Wirtschaft

Breitband: Industrie fordert baldigen Ausbau

Zwei Mal im Jahr befragt die Wirtschaftskammer Unternehmen nach ihren Zukunftswünschen und -sorgen. Unter den Industriebetrieben zeigte sich zuletzt, dass sich neun von zehn Firmen nach der Krise vor allem mehr Tempo beim Breitbandausbau wünschen.

92 Prozent der Befragten des Wirtschaftsbarometers der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) gaben an, dass für sie Verbesserungen im Bereich der Breitband- bzw. 5G-Versorgung notwendig sind. Damit halten fast alle Industriebetriebe schnelles Internet für das wesentliche Thema der Zukunft, um am Markt innovativ bleiben zu können – noch vor Forderungen wie einer Investitionsprämie (76 Prozent) oder die Senkung der Körperschaftsteuer auf 21 Prozent, die sich 72 Prozent der Befragten wünschen.

Zwar habe die Pandemie einen gewissen Digitalisierungsschub gebracht, so Helmut Schwarzl, Industrie-Spartenobman der WKNÖ. Aber: Um digital bestehen zu können, bräuchten Unternehmen auch die entsprechende Infrastruktur – und an dieser mangle es teilweise noch. „Der zuletzt weiter beschleunigte Digitalisierungsfortschritt verlangt entsprechende Rahmenbedingungen, und zugleich brauchen wir Investitionsimpulse, um den Aufschwung weiter zu verfestigen.“

Industrie erwartet positive Homeoffice-Effekte

Die Befragten äußerten sich auch zu anderen Bereichen wie beispielsweise Homeoffice-Regelungen. Hier gaben in der Industrie vier von fünf Personen (82 Prozent) an, dass die Arbeit von zu Hause aus zumindest teilweise bleiben werde. Sie gehen davon aus, dass Homeoffice-Möglichkeiten das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren sogar positiv beeinflussen wird. Die Industriebetriebe liegen damit deutlich über dem Schnitt der niederösterreichischen Unternehmen. Über alle Branchen gerechnet erwartet laut WKNÖ-Wirtschaftsbarometer die Hälfte der Betriebe positive Veränderungen durch Homeoffice, 31 Prozent erwarten dadurch keine Veränderungen.