FPÖ-Zelt am Wachauer Volksfest
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Politik

FPÖ: Wahlkampftöne im Wachauer Bierzelt

Die FPÖ Niederösterreich hat nach einem Jahr coronabedingter Pause zum traditionellen „blauen Montag“ geladen. 500 Menschen folgten der Einladung in ein Bierzelt beim Wachauer Volksfest. Dort wurde vor allem Stimmung gegen die Bundesregierung gemacht.

Als „Coronapolitik der Angst und des Schreckens“ bezeichnete FPÖ- Landesparteiobmann Udo Landbauer am Montag das Vorgehen der Bundesregierung vor den etwa 500 im Kremser Bierzelt versammelten Parteimitgliedern und Sympathisanten der Freiheitlichen Partei.

Beim Thema Asyl forderte Landbauer strengere Maßnahmen, denn Asyl bedeute „Schutz auf Zeit“. Sobald dieser Schutzgrund verloren geht, „hat auch unmittelbar die Heimreise angetreten zu werden. Da müssen diese Menschen in den erstbesten und in einen möglichst großen Flieger gesetzt werden und müssen ab in die Heimat verfrachtet werden.“ In dasselbe Horn blies Niederösterreichs Integrationslandesrat Gottfried Waldhäusl, der vor einer neuen Welle warnte, aber damit nicht von der Pandemie sprach, sondern von einer drohenden Flüchtlingswelle durch die Geschehnisse in Afghanistan. Waldhäusl forderte, dass straffällig gewordene Asylwerber sofort abgeschoben werden müssten.

Kickl attackierte Türkis-Grüne Bundesregierung

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl setzte nach der Rede von Landbauer zum Rundumschlag vor allem gegen die Türks-Grüne Bundesregierung an. Der ÖVP attestierte Kickl beim blauen Montag am Wachauer Volksfest in Krems „Abgehobenheit und politische Arroganz“, die Grünen seien „wie ein Feigenblatt“ und auch die SPÖ als Oppositionspartei kam nicht ungeschoren davon, diese bezeichnete Kickl als „gemeingefährlich“.

FPÖ-Zelt am Wachauer Volksfest
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Im Bierzelt machte FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl (re.) gegen die Coronapolitik der Bundesregierung Stimmung und warnte gemeinsam mit Landesparteiobmann Udo Landbauer (li.) erneut vor weiterer Zuwanderung nach Österreich

Kandidat für Bundespräsidentschaft weiter offen

Die Freiheitlichen, so zeigte sich Kickl überzeugt, würden sich jetzt im Aufwärtstrend befinden: „Wir legen bei jeder Umfrage zu, wir gewinnen an Kraft und an Stärke, wir werden bald den 20er überlupfen (20 Prozent bei Meinungsumfragen; Anm.). Da werden wir uns die Sozis kaufen und als nächstes dann Volkspartei.“

Für die Bundespräsidentschaftswahl im nächsten Jahr kündigte Kickl jedenfalls einen eigenen FPÖ-Kandidaten an. Einen Namen für die Kandidatur nannte der Bundesparteiobmann in Krems jedoch nach wie vor noch nicht.