Elvira Schmidt, Franz Schnabl und Ulrike Königsberger-Ludwig
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Politik

SPÖ: Scharfe Kritik zu Schulbeginn

Kurz vor Schulbeginn hat die SPÖ Niederösterreich am Mittwoch das Bildungsministerium und Minister Heinz Faßmann (ÖVP) scharf kritisiert. Die SPÖ spricht von Chaos, Unsicherheit, mangelnder Kommunikation, späten Vorgaben und fehlenden Geräten.

Von den versprochenen mobilen Endgeräten, etwa Laptops oder Tablets, für die fünfte und sechste Schulstufe sei nichts zu sehen, kritisierte der SPÖ-Landesparteivorsitzende, Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl. Anfang August sei die Zahl der Schulabmeldungen für das kommende Jahr auf 1.100 gestiegen, so Schnabl – das sei ein Anstieg um 25 Prozent. Er sieht darin einen „deutlichen Hinweis auf das mangelnde Vertrauen in die Arbeit der Schulbehörden und insbesondere in die des Bildungsministers“.

Die Sommerschule sei eine ausgezeichnete Idee, aber schlecht vorbereitet und umgesetzt gewesen. Sie solle im nächsten Jahr drei Wochen dauern und 10.000 Plätze bieten – auch in Kombination mit einer kostenlosen Nachmittagsbetreuung, fordert der Landesparteivorsitzende. Die Vorbereitungen müssten bereits jetzt beginnen.

Impfbusse bei den Schulen

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) verwies auf die Pandemie und die vierte Welle und betonte, dass Schulschließungen mit allen Mitteln verhindert werden müssten. Für einen sicheren Schulbeginn appellierte Königsberger-Ludwig an die Eltern, den Coronavirustests für die Kinder zuzustimmen. Bildungsminister Faßmann müsse noch klären, wie die Testergebnisse dann rasch zu den Kindern und den Gesundheitsbehörden kommen.

In der Altersgruppe der Zwölf- bis 19-Jährigen liege die Durchimpfung bei 43,6 Prozent, so Königsberger-Ludwig, da sei noch „Luft nach oben“. Rund um die Schulen soll deshalb mit Impfbussen ein Angebot für die Covid-19-Schutzimpfungen geschaffen werden, meinte sie. Zwangsgeimpft werde in den Schulen „natürlich nicht“.

Probleme rund um die Schule will die SPÖ Niederösterreich nun jedenfalls sammeln – auch anonym, wie Bildungssprecherin Elvira Schmidt betonte. Online gibt es die Möglichkeit, seine Anliegen kundzutun. Man werde damit dann die zuständigen Stellen konfrontieren, hieß es am Mittwoch von der SPÖ.