Chronik

97 Infektionen im Asylbetreuungszentrum

Der Coronavirus-Cluster im Asylbetreuungszentrum Traiskirchen (Bezirk Baden) ist weiter gewachsen. Am Dienstag wurden 97 Infektionen gezählt. In den übrigen Clustern in Niederösterreich blieben die Zahlen konstant und gingen zurück.

Der Coronavirus-Cluster in der Asylbetreuungsstelle Traiskirchen hält sich mittlerweile seit gut zwei Wochen. Damals wurden 21 positive Fälle gemeldet. Nachdem am Montag 18 weitere Infektionen bekanntwurden, umfasst der Cluster aktuell 97 Menschen. Davon seien ausschließlich Asylwerber betroffen, hieß es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

Ebenfalls seit zwei Wochen hält sich in der Asylbetreuungsstelle in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) ein Cluster. Dort ist die Zahl der Infizierten seit Montag jedoch um einen Fall auf 29 zurückgegangen. Zehn Infektionen (minus vier) gab es in einer Produktionsfirma im Bezirk Neunkirchen. Unverändert elf Fälle wurden bei einem Automobilzulieferer im Bezirk Scheibbs gezählt.

Erstaufnahmestelle Traiskirchen Absonderung Infizierte
Monatsrevue/Lenger
Die 97 Infizierten im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen sind nun in einem eigenen Gebäude abgesondert

Steigender Infektionstrend

Die Zahl der Infizierten steigt in Niederösterreich unterdessen weiter. Am Dienstag wurden 173 neue positive Fälle bekannt, 135 Personen sind genesen. Damit werden derzeit mehr als 2.700 aktive Fälle gezählt – das ist der höchste Wert seit Mitte Mai. Vor einem Jahr wurde dieser Wert außerdem erst gegen Ende Oktober erreicht.

Im Steigen ist auch die Zahl der Spitalspatienten. 75 Menschen mussten am Dienstag stationär behandelt werden, 29 davon auf einer Intensivstation. Die meisten Patienten sind nicht geimpft. Der Impffortschritt kam unterdessen fast zum Erliegen. Am Montag wurden in Niederösterreich 850 Erststiche vorgenommen, insgesamt waren es 1.829. Zu den Hochzeiten Anfang Juni waren es noch mehr als 20.000 Erstimpfungen bzw. insgesamt fast 28.000 Impfungen pro Tag.