Chronik

Flüchtlinge im Bezirk Mödling aufgegriffen

Die Polizei hat heute Vormittag in Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) 16 Flüchtlinge aufgegriffen. Die Syrer sollen von einem Schlepper ausgesetzt worden sein. Dieser konnte ebenso wie mehrere weitere Flüchtlinge untertauchen.

Die Syrer sollen sich zuvor in einem Lkw befunden haben und wurden offenbar von einem Schlepper ausgesetzt, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich auf Anfrage einen Onlinebericht der Tageszeitung „Heute“. Der Chauffeur und mehrere weitere Flüchtlinge tauchten vorerst unter. Bei der Fahndung war auch der Polizeihubschrauber „Libelle“ im Einsatz.

FPÖ-Bundesparteiobmann Klubchef Herbert Kickl meinte in einer Aussendung, der Vorfall zeige „einmal mehr das Versagen der Asylpolitik von ÖVP-Innenminister (Karl, Anm.) Nehammer“. Niederösterreichs FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer betonte: „Die angeblich geschlossenen Grenzen, von denen Nehammer ständig redet, erweisen sich einmal mehr als so löchrig wie ein Emmentaler.“ Beide bezeichneten den Minister als „rücktrittsreif“.

Aufgriffe meist entlang von Hauptverkehrsrouten

Laut Polizei werden Flüchtlinge meist in der Nähe von Hauptverkehrsrouten von ihren Schleppern abgesetzt, so etwa an der Südautobahn (A2) oder der Wiener Außenring Autobahn (A21), wo die Fahrer mit ihren Lkw anschließend im Verkehr untertauchen können. Das war heute, Dienstag, auch in Biedermannsdorf der Fall, die Gemeinde liegt direkt an der A2. Vom Schlepper fehlt jede Spur.

Erst vor wenigen Tagen hatte des Burgenland den Grenzschutz weiter verstärkt. Rund 200 zusätzliche Soldaten kommen an der österreichisch-ungarischen Grenze zum Einsatz, insgesamt hält man damit bei ungefähr 900, wie das Militärkommando Burgenland mitteilte – mehr dazu in Heer verstärkt erneut Grenzüberwachung (burgenland.ORF.at; 3.9.2021).