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Gesundheit

Neue Kooperation für Medizin und Forschung

Die Landesgesundheitsagentur und die Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems haben am Freitag eine Kooperation im Forschungsbereich vereinbart. Zentral dabei sind Synergien bei medizinisch-wissenschaftlichem Personal sowie „Forschungsfreiräume“.

Es gehe darum, Forschungsprojekte zu ermöglichen, die letztlich den Patientinnen und Patienten zugutekommen, wurde bei der Vertragsunterzeichnung am Freitag betont. Im Zuge der Forschungskooperation übernimmt die Karl Landsteiner Privatuniversität die Personalkosten für die Medizinerinnen und Mediziner, wodurch die Landesgesundheitsagentur mehr ärztliches Personal einstellen kann.

Am Universitätsklinikum Tulln etwa wird erforscht, wie sich das Nervensystem nach einem Schlaganfall verändert. Letztlich würden die Krankenhäuser von den Ergebnissen profitieren, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Wissenschaft und Forschung seien „die Grundlage dafür, dass wir auch in Zukunft die beste Gesundheitsversorgung garantieren können.“

Projektpräsentation
NLK Filzwieser
Am Freitag wurde die neue Forschungskooperation vorgestellt. 2,5 Mio. Euro sind vorerst dafür vorgesehen

Vorerst 147 Forschungsprojekte geplant

Derzeit würden 147 Forschungsprojekte laufen, sagte der Vorstand der Landesgesundheitsagentur, Konrad Kogler. Etwa die Hälfte davon wird an den drei Standorten mit Universitätskliniken durchgeführt: Neben der Forschungstätigkeit in Tulln wird beispielsweise in Krems zu Ursachen für Schwindelgefühl und Taubheit geforscht. In St. Pölten wird an der Frühdiagnose für die von Zecken übertragene Neuroborreliose gearbeitet.

Auch in Zukunft wolle man das Miteinander von Forschung und Praxis vorantreiben. Die Kooperation garantiere praxisnahe medizinische Forschung, so der Rektor der Karl Landsteiner Universität, Rudolf Mallinger. „Wir haben in der niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur und im Land Niederösterreich ganz exzellente Partner, um solche Projekte durchführen zu können.“ In einem ersten Schritt werden zweieinhalb Millionen Euro in die Forschung in diesem Bereich investiert.