Eigene Komposthaufen für den Biomüll aus dem Schulbuffet, eine Flaschenpresse für Plastikmüll oder begrünte Wände in Klassenräumen – Ideen haben die Schülerinnen und Schüler bei der Jugendklimakonferenz reichlich. In vier Workshops erarbeiteten sie Lösungsansätze für Probleme in den Bereichen „Konsum, Abfallvermeidung und Ressourcenschonung“, „Energieproduktion und -einsparung“, „Mobilität“ sowie „Artenschutz und Klimaanpassung“.
„Ideen der jungen Leute mitnehmen“
Die Workshops wurden von Expertinnen und Experten der jeweiligen Bereiche geleitet. Die Konzepte sollen nun im nächsten halben Jahr in den Schulen umgesetzt und getestet werden. Das Land Niederösterreich veranstaltet diese Konferenz aber dafür, um die besten Ideen auch in eigenen Projekten zu verwirklichen.
„Weil der Klimawandel von uns allen getragen werden muss, von meiner Generation und von den Jungen. Es geht darum, die besten Ideen und Visionen der jungen Leute mitzunehmen“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Konferenzeröffnung. Sie bezeichnete in ihrer Ansprache den Griff ins Regal beim Lebensmitteleinkauf als politische Entscheidung, für die man im Sinne des Klimaschutzes besser zu Äpfeln aus Niederösterreich als zu Mangos greifen sollte. Billigflüge innerhalb Europas sollten angesichts des Klimawandels verboten sein, so die Landeshauptfrau.
Jugendliche treten für ihre Anliegen ein
Unter den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern gab es jedenfalls viel Bewusstsein für den Klimawandel, viele engagieren sich auch privat für den Umweltschutz und haben etwa bereits an „Fridays for Future“-Demonstrationen teilgenommen. „Ich persönlich finde es wichtig, dass wir uns wirklich alle mehr einsetzen, weil es uns eben alle etwas angeht“, sagt Nina Mattes, Schülerin an der AHS Korneuburg. Daniel Schießwald von der HLW Hollabrunn hofft, dass man es mit neuen Ideen und Ansätzen schaffen könnte, „damit wir nicht die letzte Generation sind auf dem Planeten“.
Die Klimakrise mache ihr Sorgen und beunruhige sie, sagt Florence Bauernfeind, Schülerin am Bundesgymnasium Zehnergasse in Wr. Neustadt: „Alle anderen Generationen hatten eher Erste-Welt-Probleme: Wen heirate ich jetzt, zum Beispiel. Und bei uns dreht sich alles um die Klimakrise und das ist gut so, sonst kann man es auch nicht aufhalten.“