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Bildung

Erste Schulen erhielten Laptops und Tablets

Mehr als 40.000 Laptops und Tablets sollen im Rahmen einer Digitalisierungsoffensive an Niederösterreichs Schulen ausgeliefert werden. In Pressbaum (Bezirk St. Pölten) ist die Lieferung schon angekommen, die Tablets werden bereits in den Unterricht integriert.

In der Klasse 2A herrscht am Dienstag große Aufregung, denn die Schülerinnen und Schüler erhalten an diesem Tag ihre Tablets. „Ich finde das sehr toll, weil es leichte Geräte sind. Es ist auch praktisch, weil man dann ein Online-Schulübungsheft hat“, sagt ein Schüler. „Es ist schon ziemlich cool und ich stelle mir auch vor, dass es angenehmer ist, damit zu arbeiten. Es geht auch sicher schneller und flüssiger“, fügt ein weiterer hinzu.

Gemeinsam mit Lehrer Sebastian Kropatschek, der für die Ausrollung der Tablets am Sacre Coeur Pressbaum hauptverantwortlich ist, werden die Tablets in Betrieb genommen. „Wir haben uns überlegt: Es gibt Handys, Tablets und PCs. Wir haben gedacht, der beste Übergang vom Handy zum PC ist das Tablet und im Prinzip soll es in jedem Unterrichtsfach benutzt werden“, sagt Kropatschek. Dabei soll den Kindern beigebracht werden, dass ein Tablet nicht nur ein Spielzeug, sondern auch ein Arbeitsmittel sein kann.

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Sebastian Kropatschek erklärt den Kindern, wie sie die Tablets richtig aufsetzen

Während manche Schüler der 2. Klasse bereits Erfahrungen mit Tablets gesammelt haben, brauchen die meisten noch Hilfe bei den Einstellungen. Das dürfte sich aber schon bald ändern, wenn die Tablets erst einmal zum fixen Bestandteil des Schulalltags geworden sind. „Meine Vision für die nächsten Jahre wäre, dass wir die Schulbücher alle digitalisieren und das iPad das Schulbuch dann ersetzen wird – vielleicht auch das ein oder andere Heft, wobei mir persönlich ganz wichtig ist, dass die Schüler trotzdem noch in einigen Fächern motorisch schreiben“, betont Schuldirektorin Sandra Spendlhofer.

Tablet als digitales Hilfsmittel

Ein Stockwerk weiter unten arbeitet eine erste Klasse bereits eifrig auf ihren Tablets. Sie erhielten die Geräte etwas früher als ihre älteren Schulkolleginnen und -kollegen in der zweiten Klasse. „Uns gefällt es sehr gut, aber es ist eine Umstellung, weil wir in der Volksschule auch nur mit Zettel und Papier gearbeitet haben“, meint eine Schülerin. Ein Klassenkamerad stimmt ihr zu: „Es ist ganz cool eigentlich, aber man muss sich daran gewöhnen.“

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Noch ist das Arbeiten am Tablet für die Schülerinnen und Schüler ungewohnt

In beiden Klassen sind sich die Schülerinnen und Schüler aber einig, dass der Umgang mit digitalen Geräten schon heute, vor allem aber für die Zukunft ein Muss ist. „Es wird ja immer moderner und es kommt immer mehr Technik ins Spiel“, sagt etwa ein Schüler, eine weitere Schülerin fügt hinzu: „Ich glaube, wenn man älter ist, ist das für jeden Beruf wichtig.“

Die Tablets können in sämtlichen Unterrichtsgegenständen zum Einsatz kommen. Sie sollen dabei aber Hilfsmittel, nicht alleiniges Arbeitsmittel sein, hält Direktorin Sandra Spendlhofer fest: „Wir verwenden ja in Mathematik auch Zirkel, Geodreieck und Taschenrechner und so würde ich mir das auch für die nächsten Jahre wünschen. Dass das Tablet einfach dazugehört. Man packt das iPad ein wie ein Heft.“