In Niederösterreich produzieren 1.300 Obstbauern auf einer Fläche von 2.800 Hektar verschiedene Obstsorten, von der Marille bis hin zur Erdbeere. Auf 700 Hektar davon wachsen heimische Äpfel. Mit der Kampagne „Apfelsaft aus Apfel g’macht“ will die Landwirtschaftskammer Niederösterreich auf die irreführende Herkunftskennzeichnung der Rohstoffe in Apfelsäften hinweisen.
„Bei vielen Lebensmitteln – so auch beim Apfelsaft – wird nach wir vor häufig eine österreichische Herkunftsanmutung erzeugt, obwohl die Herkunft der Rohstoffe nicht klar ist", sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager. Man freue sich zwar über den pandemiebedingt verstärkten Trend zur Regionalität, aber: „Wo Österreich draufsteht, soll auch Österreich drinnen sein. Hier gibt es Verbesserungsbedarf seitens des Verbraucherschutzministeriums“, so Schmuckenschlager.
Kauf bei regionalen Händlern empfohlen
Wer auf Nummer sicher gehen will, dem empfiehlt die Landwirtschaftskammer Niederösterreich den Kauf von direktgepresstem Apfelsaft von regionalen Direktvermarktern oder klar gekennzeichneten Säften aus dem Regionalregal im Handel. „Bei den Produkten der heimischen Obstbaubetriebe stammen die Früchte von hofeigenen Apfelbäumen, die ohne Umweg zu Saft gepresst werden," betonte Martin Sedelmaier, Obmann des Obstbauverbandes Niederösterreichs. Das Verfahren sei natürlich, Produktion und Verarbeitung in der Region klimaschonend und die Qualität den höchsten heimischen Standards entsprechend, so Sedelmaier.
Zum zweiten Mal nach 2019 fährt bei der Initiative „Apfelsaft aus Apfel g’macht" auch eine mobile Apfelpresse durch Niederösterreich. An drei Standorten können Interessierte bei der Apfelsaftherstellung – vom Pressen bis zur Abfüllung – live dabei sein und den gewonnenen Apfelsaft vor Ort kosten. Die nächsten Termine sind am 22. Oktober in Mistelbach am Marktplatz und am 28. Oktober am Amstettner Hauptplatz.