Bis 20. März werden im museum gugging Werke von Ida Buchmann (1911-2001), Johann Fischer (1919-2008) und Johann Korec (1937-2008) präsentiert. „Wenn dir das Leben deine Träume nicht erfüllt, dann lebe deine Träume durch deine Kunst!“, heißt es auf der Website des Museums. Das ist auch die zentrale Botschaft der Schau mit 143 Werken der Schweizerin und der beiden Künstler aus Gugging.
Vier wesentliche Gemeinsamkeiten verbinden Buchmann, Fischer und Korec: Erstens visualisierten sie in ihren Werken ihre Wünsche, Fantasien und Vorstellungen von der Welt. Zweitens spielt die Schrift in ihren Arbeiten eine ganz zentrale Rolle. Drittens hatten sie alle langjährige Psychiatrieerfahrungen. Und viertens besaß keiner von ihnen eine künstlerische Ausbildung oder sonstige kreative Erfahrung.
Bilder zeigen die Überlebensstrategien der drei Künstler
Diese Schau zeigt also drei sehr typische Art-Brut-Künstler. „Es sind emotionale Werke, die nicht ausgehend von Vorbildern aus der Kunstwelt entwickelt wurden, sondern aus persönlichen Talenten, Erfahrungen und Lebensumständen hervorgingen. Wenn wir genau hinblicken, können wir uns alle in ihren Werken irgendwo wiederfinden“, schreibt Johann Feilacher, künstlerischer Leiter des museum gugging und Kurator der Ausstellung im Katalog zur Ausstellung.
Ausstellungshinweis
„visualized dreams…“, bis 20. März 2022, museum gugging, dienstags bis sonntags 10.00 bis 17.00 Uhr. Zur Ausstellung ist ein Katalog (192 Seiten, 29 Euro) erschienen.
Die Geschichten von Ida Buchmann, Johann Fischer und Johann Korec seien auch Erfolgsgeschichten: "Erst durch ihre künstlerische Arbeit konnten sie dem Psychiatriealltag teilweise entfliehen, ihr Talent zum eigenen Vorteil nutzen und sich ein neues Lebensziel setzen, so Feilacher.
„visualized dreams..“ zeige daher neben den bildnerisch-literarischen Werken auch die Überlebensstrategien von drei Künstlerpersönlichkeiten, die „imstande waren, durch ihr Schaffen ein schwieriges Schicksal zu bewältigen und dabei auch in den Genuss von Erfolg und mehr Lebensfreude kommen konnten.“