Die Digitalisierung und der Einsatz von neuen Technologien wird auch im Sportbereich ein immer größeres Thema. Deshalb untersuchen die Sportunion Niederösterreich und das Austrian Institute of Technology (AIT) im Rahmen eines Forschungsprojekts den Einsatz von Robotern in Vereinstrainings. „Als moderner Dachverband wollen wir hier neue Wege gehen“, erklärte Projektmitarbeiter Markus Schindele.
Roboter sollen Motivation erhöhen
Finanziert wird das Projekt von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Untersucht werden soll nicht nur, inwieweit Roboter das Training in verschiedenen Sportarten unterstützen können, sondern auch, ob ihr Einsatz die Motivation der Mitglieder erhöht, so Markus Skorsch, Geschäftsführer der Sportunion Niederösterreich.
Robotertraining bei St. Pöltner Handballern
„Die Engpässe in unseren Vereinen sind neben den verfügbaren Sportstätten hauptsächlich die knappen Ressourcen im Trainerbereich. Vielleicht gelingt es mit dem Projekt, unseren Trainerinnen und Trainern wertvolle Unterstützung im Trainingsalltag zu bieten und gleichzeitig noch mehr Mitglieder für den Vereinssport zu motivieren.“
Trainer soll nicht ersetzt werden
In den kommenden Wochen wird der Roboter bei verschiedenen Vereinen in Niederösterreich getestet – vom Leistungssport über den Kinder- bis hin zum Gesundheitsbereich. Erste Station ist Handball-Zweitligist St. Pölten. Dort kommt der Roboter unter anderem beim Krafttraining zum Einsatz, wo er die Übungen nicht nur aufzeichnet, sondern den Spielern auch zeigt, was sie besser machen können.

Auch beim Handballtraining selbst kann der Roboter helfen, indem er Aufgaben des Übungsleiters übernimmt. „Der Trainer wird hier nicht ersetzt, sondern vom System unterstützt. Dadurch kann er viel besser auf die Spieler eingehen und Feedback geben, während der Roboter einen Teil seiner Arbeit übernimmt“, so Projektleiter Andreas Sackl vom Austrian Institute of Technology.
Große Begeisterung bei Spielern
Für die Spieler ist das erste robotergestützte Training ihrer Karriere ein ganz besonderes Erlebnis. Sie zeigen sich danach begeistert. „Ich hätte nicht damit gerechnet“, gibt Tormann Mark Hübner zu, „es ist eine super Alternative zu Reaktionstrainings.“ Teamkollege Paul Pirkfellner ergänzt: „Du schulst deine Koordination und deine Genauigkeit. Ich kann mir gut vorstellen, den Roboter in unser Training einzubauen.“
Der Roboter wird bis Ende Oktober in sieben verschiedenen Vereinen getestet. Vor allem im Bereich des Kinder- und Jugendsports erhofft man sich viele positive Rückmeldungen. Sollte es diese geben, könnte das Projekt ausgeweitet und Pepper in Zukunft öfter zum Einsatz kommen.