Gericht

Sexuelle Übergriffe: Psychotherapeut verurteilt

Wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses ist ein 46-Jähriger am Freitag in Krems zu neun Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe verurteilt worden. Er soll als Psychotherapeut sexuelle Übergriffe auf Patientinnen begangen haben.

Der Mann soll laut Anklage als Psychotherapeut unter Supervision im Waldviertel von 2013 bis 2019 sexuelle Übergriffe auf Patientinnen begangen haben. Das Urteil ist rechtskräftig. Der 46-Jährige wurde nach Gerichtsangaben in Bezug auf zwei Opfer schuldig gesprochen und zu zu neun Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 200 Tagessätzen verurteilt.

Im Hinblick auf drei weitere mutmaßliche Opfer wurde der Mann im Zweifel freigesprochen, teilte der Sprecher des Landesgerichts mit. Nicht verurteilt wurde der Angeklagte wegen der Vorwürfe der Vergewaltigung und der pornografischen Darstellung Minderjähriger.

Angeklagter bekannte sich zu Beginn nicht schuldig

Die Staatsanwaltschaft hatte dem heute 46-Jährigen angelastet, Anfang 2013 eine Frau im Zuge einer Therapiesitzung während einer sogenannten Trancereise in einen wehrlosen Zustand versetzt und „zu einer Duldung einer dem Beischlaf gleichzusetzenden Handlung“ genötigt zu haben.

Am ersten von drei Verhandlungstagen hatte sich der Mann am 6. Oktober zu allen Anklagepunkten nicht schuldig bekannt. Eingeräumt hatte er, dass sexuelle Kontakte stattgefunden hätten, diese seien aber einvernehmlich gewesen. Durchgeführt wurde der Prozess über weite Strecken unter Ausschluss der Öffentlichkeit.