Christbäume
ORF/Tobias Hollerer
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Landwirtschaft

Gute Christbaumqualität trotz Trockenheit

Der Herbst ist heuer so trocken wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Auf die Qualität von Christbäumen, etwa Nordmanntannen, haben diese Wetterbedingungen aber keinen Einfluss, heißt es vom Obmann der Christbaumbauern. Die Ernte steht unmittelbar bevor.

Christbäume soweit das Auge reicht in Rodingersdorf (Bezirk Horn): Im Christbaumwald von Franz Raith gibt es klassische Nordmanntannen, aber auch die sogenannten Colorado-Tannen mit grau-grünen Nadeln. Vom kleinen Bäumchen bis zu meterhohen, dichten Bäumen ist alles dabei. Nichts deutet darauf hin, dass der trockene Herbst den zukünftigen Christbäumen geschadet hätte.

Das bestätigt auch Franz Raith, Obmann der niederösterreichischen Christbaumbauern: „Die Qualität ist heuer hervorragend, denn die Nordmanntanne ist ein Tiefwurzler und dadurch hat sie einen riesigen Wasservorrat. Es hat in den letzten Monaten für die Fichte viel zu wenig geregnet, das wissen wir, aber die Tanne ist mit den Wurzeln tief in der Erde.“

„Könnte es mir nicht besser vorstellen“

Reith freut sich schon auf die bevorstehende Ernte: „Dieses satte Grün. Diese weichen Nadeln und auch diese schöne Färbung der Rinde. Ich könnte es mir nicht besser vorstellen. Wir hatten selbst auch Bedenken wegen des Wetters, aber ein Vorteil war, dass es dann nicht mehr so heiß war, es hat immer wieder kühle Witterungsverhältnisse gegeben.“

Christbaumwald Franz Raith
ORF/Tobias Hollerer
Franz Raith hat jahrzehntelange Erfahrung bei der Christbaumzucht. 1976 wurden in Rodingersdorf die ersten Bäume gepflanzt.

Bald wird die Säge angesetzt, damit aus einer Tanne ein Christbaum wird. Der richtige Zeitpunkt sei dabei wichtig, so der Christbaumbauer. „Wir starten am 15. bzw. 16. November mit der Ernte. Das trifft sich insofern gut, als dass das drei Tage vor dem Vollmond ist.“ Raith beliefert etwa Baumärkte mit seinen Bäumen. Er selbst verkauft sie zudem ab Hof. Die meisten aller in Österreich verkauften Christbäume stammen übrigens aus Niederösterreich. Raith schätzt, dass es sich um über eine Million Bäume handelt.

Große Nachfrage erwartet

Nachdem Christbäume im letzten Jahr – wohl auch Pandemie-bedingt – besonders gefragt waren, rechnen die Christbaumbauern auch heuer mit einem guten Geschäft, denn die Nachfrage hat laut Raith auch damit zu tun, auf welche Wochentage die Weihnachtsfeiertage fallen: „Weihnachten ist heuer an einem Freitag und da braucht man sehr viele Urlaubstage, um über Weihnachten und Neujahr wegzufahren. Und da ist das Geschäft immer besser, weil die Menschen dann zu Hause ein schönes Fest feiern wollen und da gehört ein Christbaum einfach dazu“, so der Christbaumbauer.