Schallaburg
Robert Herbst
Robert Herbst
Kultur

Schallaburg zeigt „Reiternomaden in Europa“

Bei der diesjährigen Schau „Sehnsucht Ferne – Aufbruch in neue Welten“ auf der Schallaburg (Bezirk Melk) wurden 110.000 Besucher verzeichnet. Ab 9. April 2022 wird die Ausstellung „Reiternomaden in Europa“ gezeigt.

„Mitteleuropa wurde kontinuierlich von reiternomadischen Kulturen geprägt, die ihre Heimat im eurasiatischen Steppenraum hatten – sie sind ein wichtiger und unterschätzter Puzzlestein in der Entstehung Europas“, wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Mit der Ausstellung 2022 „eröffnet sich eine neue Sicht auf diese Völker, die in der Geschichte oft nur als brandschatzende Steppenreiter dargestellt wurden und heute neu betrachtet werden will“.

„Erstmals ist es gelungen die Rolle der Reiternomaden für unsere – auch gegenwärtige – Geschichte darzustellen“, sagte Kurt Farasin, der Künstlerische Leiter der Schallaburg. Zeugen seien „beeindruckende Funde, die zu den bedeutendsten Europas zählen“. Auch nächstes Jahr werde – wie heuer erstmals – ein Escape Room Teil der Erlebniswelt, so Farasin.

Thomas Ender, „Der Zuckerhut an der Einfahrt des Hafens von Rio Janeiro“
Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien
Thomas Ender, Der Zuckerhut an der Einfahrt des Hafens von Rio Janeiro

110.000 Menschen stillten heuer ihre „Sehnsucht Ferne“

Die diesjährige Ausstellung „Sehnsucht Ferne – Aufbruch in neue Welten" ging am Wochenende zu Ende. Heuer verzeichnete man 110.000 Besucherinnen und Besucher. Persönlich liegt mir sehr viel daran, dass hinter dem Wort ‚Ausstellung‘ Erlebnis, Spaß und persönliche Überraschung stehen kann. Die ist uns eindrucksvoll gelungen, indem wir die Geschichte des Aufbrechens in die Welt und die Geschichte unserer Gesellschaft aus mehreren Blickpunkten erzählt haben“, freute sich Kurt Farasin.

Ob Forscherin oder Eroberer, Abenteurerin oder Missionar, Trophäenjäger oder Reiseschriftstellerin – die Schallaburg wollte heuer die Menschen hinter den Geschichten und Legenden zeigen. „Die Ausstellung heuer war eine große Reise entlang der Sehnsucht Europas nach der Ferne. Gesammeltes, Mitgebrachtes und hier Geschaffenes hat uns vermittelt, wie bunt die Geschichte dieser Beziehung Europa-Welt eigentlich war“, so Marcel Chahrour, einer der Ausstellungskuratoren.

Das Zusammenspiel von Ausstellungen, historischem Ambiente und weitläufigem Schlossgarten mache die Schallaburg zu einem Lieblingsplatz, der in Erinnerung bleibt, so Geschäftsführer Peter Fritz: „Die Schallaburg steht dafür, sich auf Neues und Ungewohntes einzulassen und auch darüber zu reflektieren. Eine Weiterempfehlungsrate von sensationellen 97 Prozent unterstreicht die Begeisterung für unseren Erlebnisraum Schallaburg.“