Isoplus Firmengelände
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„Im Fokus“

Isoplus: Mit isolierten Rohren zum Erfolg

Die Firma Isoplus aus Hohenberg (Bezirk Lilienfeld) gehört in Europa zu den führenden Firmen, die isolierte Rohrsysteme herstellen. Sein Hauptgeschäft macht das Unternehmen mit Ölleitungen, Rohren für Fernkälte und Fernwärmeleitungen.

Durch die Fernwärmerohre der Firma Isoplus fließt etwa 90 Grad Celsius heißes Wasser. „Durch die Isolierung bleibt die Wärme im Rohr, die Wassertemperatur verliert selbst auf einer Länge von über 50 Kilometern nur etwa zwei Grad“, erklärt Roland Hirner, Geschäftsführer von Isoplus gegenüber noe.ORF.at.

Ob die Fernwärmeleitungen von Dürnrohr (Bezirk Tulln) nach St. Pölten oder die Fernwärmeversorgung in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam: Die isolierten Rohre sind über mehrere Kilometer in der Erde verlegt. „Die Fernwärmeleitungen in Rotterdam sind mehr als 30 Kilometer lang und versorgen etwa die Hälfte der Haushalte in Rotterdam“, so Hirner.

Isoplus Werkshalle Isolationsrohre
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Die niederösterreichischen Rohre finden in ganz Europa Absatz. Täglich werden am Standort in Hohenberg alleine 20 Tonnen Isolationsschaum verarbeitet.

Marktführer fertigt teils noch in Handarbeit

Um die Isolierung zu erreichen, wird am Standort in Hohenberg zwischen Innen- und Außenrohr ein Montageschaum gespritzt. Etwa 20 Tonnen Schaum werden täglich verarbeitet. Die Rohre und Ventile werden teilweise nach Kundenwunsch gefertigt und müssen händisch isoliert werden.

Seit Jahren erzeugt Isoplus aber auch Rohre, die maschinell isoliert werden können. Mit dieser vollautomatischen Produktion schaffte es das Unternehmen zum Marktführer in Europa. Hirner zufolge habe der Weg an die Spitze etwa 30 Jahre gedauert und „sich erst entwickelt. Bei gleichbleibender Qualität gehören wir zu den Spitzenanbietern in Europa“.

„Im Fokus“: Rohre aus Hohenberg

St. Pölten, Rotterdam oder Graz: Unter diesen Städten liegen Rohre, die aus Hohenberg im Bezirk Lilienfeld kommen. Die Firma Isoplus hat sich auf isolierte Rohrsysteme spezialisiert.

Europaweit steigende Nachfrage nach Fernwärme

Der inländische Markt ist weitgehend gesättigt. Der Exportanteil liegt bei 85 Prozent. Neben Kanada und den USA gibt es auch in Europa nach wie vor Wachstumsmärkte. „Es sind Länder wie Deutschland oder Frankreich, in denen der politische Wille groß ist, die Fernwärme zu fördern“, so Hirner.

Am Standort in Hohenberg rechnet man künftig mit mehr Aufträgen. Das Unternehmen soll weiter ausgebaut werden. Ein Problem ist – wie in vielen anderen Betrieben der Branche – der Facharbeitermangel. „Wir könnten mehr produzieren, wenn wir mehr Personal hätten“, bestätigt Hirner. Ihm zufolge sind derzeit 20 Stellen offen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 221 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.