Gebäude der Donau Universität Krems von außen
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Bildung

Donau Uni Krems erforscht Terrorismus

Ein neuer Forschungsschwerpunkt an der Donau Universität in Krems beschäftigt sich mit den Themen Terrorismus und Extremismus. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Innenministerium statt und wird mit fast 900.000 Euro gefördert.

Expertisen zu den Themen Terrorismus und Extremismus kommen bislang meist aus dem Ausland. Mit dem neuen Forschungsschwerpunkt an der Donau Universität in Krems soll sich das ändern, kündigte der wissenschaftliche Leiter des Forschungsschwerpunktes, Nicolas Stockhammer, in einer Aussendung an.

Aus dem Projekt, das vom Innenminsterium zunächst für eine Dauer von fünf Jahren mit fast 900.000 Euro gefördert wird, soll langfristig ein Kompetenzzentrum werden und dann unter anderem der neuen Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst beratend zur Seite stehen, heißt es. Mit seinen zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird Stockhammer die Strukturen, Erscheinungsformen und Entwicklungen des Terrorismus erforschen. Geplant sind Lehrveranstaltungen, Diskussionen oder Publikationen, ebenso wichtig werde der Austausch mit internationalen Partnern sein, so Stockhammer.

„Aktuelle gesellschaftliche Herausforderung“

„Mit der Initiative zu ‚Counter-Terrorism, Countering Violent Extremism and Intelligence’ greift die Universität für Weiterbildung Krems eine aktuelle gesellschaftliche Herausforderung auf", sagte Friedrich Faulhammer, Rektor der Universität. „Das Thema ‚Staatsschutz und Terrorismus- bzw. Extremismusbekämpfung’ wird auf höchstem wissenschaftlichen Niveau in Forschung und Lehre aufbereitet.“

Bedarf an dem neuen Forschungsschwerpunkt ortet man jedenfalls im Innenministerium. „Dass auch Österreich von internationalem Terrorismus nicht verschont geblieben ist, hat der 2. November 2020 schmerzhaft gezeigt – deshalb ist es auch in Österreich notwendig, den Bereich ‚Staatsschutz und Terrorismus- bzw. Extremismus-Bekämpfung sowie jenen der Nachrichtendienste‘ permanent und bedarfsindiziert zu erforschen“, so Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).