Sport

Wirbel um Wettskandal in Regionalliga Ost

In der Fußball-Regionalliga Ost besteht der Verdacht, dass zehn Spiele der Herbstmeisterschaft manipuliert worden sein könnten. Vereine aus dem Burgenland, Wien und Niederösterreich sollen betroffen sein. Noch sind aber viele Fragen unbeantwortet.

Ausgelöst haben dürften den Fall einige Spiele des SC Neusiedl am See im Burgenland, die der Kontrollinstanz „Sportradar“ und der Initiative „Play Fair Code“ des Sportministeriums aufgefallen waren. Die Gegner in diesen Spielen dürften unter anderem die Admira Juniors aus Mödling und auch der FC Marchfeld (Bezirk Gänserndorf) gewesen sein, möglicherweise allerdings nicht unmittelbar beteiligt.

Insgesamt sollen vier Klubs aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland involviert sein, zwei Kicker von Neusiedl am See wurden angeblich schon in Untersuchungshaft genommen. Das berichteten am Samstagabend mehrere Medien, darunter die „Kronen Zeitung“. Zehn Spiele der Herbstmeisterschaft sollen den Berichten zufolge verschoben worden sein. Das Kriminalamt ermittelt nun in Kooperation mit den Experten von „Sportradar“ und des „Play Fair Codes“ sowie dem ÖFB, heißt es.

ÖFB sicherte „volle Unterstützung“ bei Aufklärung zu

Laut FC-Marchfeld-Vorstand Alexander Irza, der von der Causa laut eigenen Angaben selbst erst aus den Medien erfahren hatte, sei an seinen Verein noch niemand herangetreten. Er betonte gegenüber noe.ORF.at, dass er sich nicht vorstellen könne, dass mit Beteiligung des FC Marchfeld Spiele manipuliert wurden. Aktuell würden noch konkrete Informationen fehlen.

ÖFB-Präsident Gerhard Milletich betonte in einer Stellungnahme: „Es gibt hier volle Unterstützung unsererseits, um diese Causa im Sinne der Fairness im Sport lückenlos aufzuklären.“ Erste Spuren sollen zu einer Wettmafia mit bosnischem und kroatischem Hintergrund führen.

Von den Gremien der Regionalliga Ost heißt in einer ersten Information an die Vereine der Liga, dass „die von diversen Medien kolportierten Anschuldigungen im Rahmen angeblicher Spielmanipulationen von den behördlichen Stellen strafrechtlich geprüft“ würden, die Gremien würden dann „mögliche, daraus entstehende weitere Entscheidungen zeitnah durchführen“.