Eine ungewöhnliche Presseaussendung des Energieversorgers EVN landete am Freitag in den Postfächern von Journalistinnen und Journalisten: „Panzerknacker gesucht“, so der Titel. Der Tresor wurde in dem stillgelegten Kohle-Gaskrafwerk Peisching bei Neunkirchen entdeckt, das seit dem Ende der 1980er-Jahre außer Betrieb ist. Inzwischen werden dort große Mengen Holz gelagert. Lokaljournalisten hatten bei EVN-Pressesprecher Stefan Zach angefragt, ob sie dort fotografieren dürften. „Dann sind wir durch die alten Räumlichkeiten gegangen, da ist aber fast nichts mehr drin. Nur alte Möbel, es schaut aus wie in einem Geisterschloss. Und hinter einer Holztür habe ich diesen Tresor entdeckt“, erzählt Zach.
Sendungshinweis
„Guten Morgen NÖ“, 28.11.2021
Tresor soll unbeschädigt bleiben
Es sei ein großer, mächtiger Tresor: „Der geht mir bis über die Schultern. Ich war schon oft dort, aber er ist mir noch nie aufgefallen“, so Zach. Der Tresor ist 800 Kilogramm schwer – es gibt aber keinen Schlüssel, um ihn aufzusperren. Auf der Rückseite des Tresors steht keine Produktionszahl, daher könne die Herstellerfirma auch keinen Ersatzschlüssel anfertigen, so Zach. „Bevor wir die schweren Geschütze auffahren, hoffen wir, jemanden zu finden, der uns hilft, diesen Tresor ohne Beschädigung zu öffnen.“ Denn der Tresor sei wunderschön, es wäre schade, ihn kaputt zu machen, so der EVN-Pressesprecher.
Fotostrecke mit 3 Bildern
EVN-Sprecher Zach: „Kann mich kaum vor Anrufen retten“
Die Herstellerfirma hat bereits abgewunken, das sei nicht möglich, Auf einen Aufruf hin meldeten sich schon einige Personen, die glauben, das richtige Werkzeug dafür zu besitzen: „Seit ich das online gestellt habe, kann ich mich kaum vor Anrufen retten“, sagt Zach lachend. Zahlreiche Menschen glauben, die Lösung für den verschlossenen Tresor zu haben. Was drinnen ist, ist das nächste Rätsel: „Es kann alles und nichts sein“, so Zach, aber er gehe nicht davon aus, dass es sich um Wertgegenstände handelt.
Derjenige, der es schafft, den Tresor zu öffnen, ohne ihn zu beschädigen, soll auch eine Belohnung bekommen. Wie genau die aussieht, werde sich Stefan Zach dann mit der- oder demjenigen ausmachen. Das könne auch etwas sein, das keinen materiellen Wert hat: „Zum Beispiel eine Privatführung durch das alte AKW Zwentendorf“, so Zach.