Wirtschaft

800.000 Euro für langzeitarbeitslose Frauen

Besonders Frauen haben es beim Wiedereinstieg ins Berufsleben schwer. Durch das Projekt UNIDA im Bezirk Amstetten fand mehr als ein Drittel aus der Langzeitarbeitslosigkeit heraus einen Job. Gefördert wird das Projekt mit fast 800.000 Euro von Land und AMS.

Das Land Niederösterreich unterstützt gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice durch Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte die Aus- und Weiterbildung von arbeitslosen Menschen. „Die Probleme, Beschäftigung zu finden, sind so vielfältig wie die Menschen, die teilnehmen. Vor allem Frauen sind aus unterschiedlichsten Gründen, beispielsweise Alter, Qualifizierung, gesundheitliche Verfassung oder ethnischer Herkunft, davon betroffen“, analysiert der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

Ein erfolgreiches Beispiel mit knapp 40 Prozent Integrationsquote am regulären Arbeitsmarkt ist das Frauenbeschäftigungsprojekt UNIDA, das langzeitarbeitslose Frauen im Raum Amstetten unterstützt. Ein Team von sieben Schlüsselarbeitskräften begleitet die Teilnehmerinnen auf dem Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit. Derzeit nehmen 17 Teilnehmerinnen das Angebot wahr.

Frauen Corona Herausforderung
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802 arbeitslose Frauen sind im Bezirk Amstetten beim AMS gemeldet

In einem befristeten Dienstverhältnis in den drei Arbeitsbereichen Second-Hand-Shop, Küche und Café können Frauen im Arbeitsalltag wieder Fuß fassen. Parallel dazu laufen soziale Beratung und Unterstützung im Bewerbungsprozess, um einen dauerhaften Arbeitsplatz zu erreichen. Gefördert wird dieses Projekt jährlich gemeinsam von Land und AMS in einer Gesamthöhe von rund 772.000 Euro.

Mehr als 50 Prozent der AMS-Mittel für Frauen

„Unser Ziel ist es, in enger Kooperation mit den Sozialpartnern Menschen bestmöglich bei der Suche nach einem Arbeitsplatz zu unterstützen, die Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen und die Erwerbschancen zu steigern“, so Landesrat Eichtinger (ÖVP) und AMS-Niederösterreich-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich. Deshalb gibt es spezifische Programme, die gezielt auf die unterschiedlichen Herausforderungen am Arbeitsmarkt zugeschnitten sind.

Derzeit sind 802 arbeitslose Frauen im Bezirk Amstetten beim AMS gemeldet. Das sind 48 Prozent der Gesamtarbeitslosen. „Solange eine Gleichstellung von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt nicht erreicht ist, wird das Arbeitsmarktservice das Ziel, jobsuchende Frauen verstärkt zu unterstützen, weiterverfolgen. Daher werden wir über 50 Prozent unserer Fördermittel für Frauen einzusetzen“, betont Hergovich.