Gesundheit

Forderung: Impfbefreiung nur durch Amtsärzte

Wenn es nach der Ärztekammer geht, sollen künftig nur noch Amts- und Kontrollärzte Impfbefreiungsatteste ausstellen dürfen. Dadurch soll der Druck auf niedergelassene Ärzte abnehmen.

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte seien seit Monaten gefordert, sagt Christoph Reisner, Präsident der Ärztekammer Niederösterreich, in einer Aussendung vom Dienstag. Auch deshalb, weil sie noch einige ihrer Patientinnen und Patienten von der Coronavirus-Impfung zu überzeugen versuchen. Angesichts der bevorstehenden Impfpflicht befürchtet er aber, dass der Druck auf Ärzte steigen werde, Impfbefreiungsatteste auszustellen.

„Damit verhindert wird, dass Patientinnen und Patienten von einer Ordination zur nächsten gehen und um ein Befreiungsattest ansuchen, ist es unabdingbar, das Ausstellen dieser Impfbefreiungsatteste in die Hände von Amtsärzten und Kontrollärzten der Krankenkassen zu legen“, ist der Präsident der Ärztekammer Niederösterreich überzeugt. Immerhin würden auch manche Untersuchungen in anderen Bereichen ausschließlich von Kontrollärzten übernommen.

Forderung soll im Gesetz verankert werden

Der Forderung der Ärztekammer Niederösterreich ging eine Aussendung der Ärztekammer Österreich voraus. Deren Präsident Thomas Szekeres sagte darin, dass „Angstmache und gezielte Desinformation der Bevölkerung“ derzeit leider keinen normalen und gewohnten Umgang mit den Attesten zulassen würden. Er forderte das Gesundheitsministerium auf, dies im Gesetzesentwurf zu berücksichtigen.