Coronavirus

Wenige Firmen bieten Impfanreize

Manche Unternehmen bieten Prämien für Beschäftigte an, die sich impfen lassen. Wie ein Rundruf der Wirtschaftskammer zeigt, findet man in Niederösterreich aber nur wenige Betriebe mit dieser Strategie.

Eines der Unternehmen mit Sitz in Niederösterreich ist die Baufirma Pabst in Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten). Diese verlost unter ihren 360 Beschäftigten Ende Jänner Gutscheine im Wert von je 500 Euro an jeden Mitarbeiter, der bis dahin eine Vollimmunisierung aufweisen kann: "Die Gesundheit all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen,“ so Firmenchef Franz Pabst „wir sind davon überzeugt, dass zu unser aller Schutz und um endlich wieder unser normales Leben führen zu können, eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus extrem wichtig ist“.

Auch das Reinigungsunternehmen Markas in St. Pölten legt auf geimpfte Beschäftigte Wert. Sie belohnen Angestellte, die einem Kollegen oder einer Kollegin eine Impfempfehlung aussprechen oder sie zum Impfengehen motivieren können – sofern diese dann auch impfen gehen – mit einem 50 Euro Supermarkt-Gutschein.

Impfung kann bis zu 3.000 Euro bringen

Ähnlich sind auch die Bemühungen bei der Firma Dynacast in Weikersdorf (Bezirk Wr. Neustadt). Dort hätte man zwar bisher nur drei bis vier Prozent der ungeimpften Angestellten mit der bisherigen Impflotterie zum Impfen bewegen können, so Dirk Bredtmann, Covid-Beauftragter des Betriebs, man wolle aber noch abwarten und erhoffe sich mehr Impfbereitschaft von ungeimpften Beschäftigten.

Bis 23. Dezember haben Beschäftigte dort Zeit, sich impfen zu lassen und damit die Chance auf einen Gutschein. Der erste gezogene Gewinner erhält sogar einen Gutschein im Wert von 3.000 Euro. Der zweite und dritte Gewinner erhalten bei der Verlosung einen Gutschein von je 1.500 Euro.

Impfquote bei FACC auf über 80 Prozent gesteigert

Bei Motorradhersteller KTM in Mattighofen (OÖ) werden Mitarbeiter für die Covid-Impfung mit einer Geldprämie in Form einer Gewinnbeteiligung belohnt: 750 Euro zusätzlich bekommen alle Beschäftigten, die bereits geimpft sind oder sich bis 15. Jänner impfen lassen. Rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es, die Impfquote liege bei KTM-Angestellten zwischen 80 und 90 Prozent, in der Produktion aber nur bei 55 bis 60 Prozent.

Mit einer eigenen firmeninternen Impfstraße hat der oberösterreichische Luftfahrt-Zulieferer FACC die Impfquote unter den mehr als 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern per Ende November auf über 80 Prozent gesteigert.

Bei Sony DADC in Salzburg gibt es ebenfalls einen Bonus. Eine Impfprämie in Höhe von 250 Euro wird Ende Jänner an alle Mitarbeiter ausbezahlt, die bis dahin doppelt geimpft sind. Mit 100 Euro netto zusätzlich bietet auch die Eugendorfer Kuhn-Gruppe in Salzburg ihrer Belegschaft eine Impfprämie. Wer geimpft ist oder sich bis Jahresende impfen lässt, bekommt das Geld. Einen Impfbonus von 300 Euro gibt es für jeden geimpften Mitarbeiter des Kärntner Hotels Hochschober.