Felix Auböck bei der Siegerehrung
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Sport

Schwimmer Auböck holt WM-Goldmedaille

Bei der Kurzbahn-WM im Schwimmen in Abu Dhabi hat Felix Auböck am Donnerstag über 400 m eine Goldmedaille geholt. Auch im Finaldurchgang lag der Niederösterreicher an erster Stelle, er feierte dadurch den bisher größten Erfolg seiner Karriere.

Vor dem 24-jährigen Felix Auböck hatte bisher nur mit Markus Rogan am 13. April 2008 über 200 m Rücken ein Österreicher einen WM-Titel geholt, in Manchester auch im 25-m-Becken. Auböck setzte sich in Abu Dhabi als Vorlaufschnellster bei der 150-m-Marke an die Spitze des Finalfeldes, drückte in 3:35,90 Min. seinen OSV-Rekord um gleich 1,58 Sek. Sein Vorsprung auf den Litauer Danas Rapsys betrug 0,33. Bronze ging in 3:36,83 Min. an Antonio Djakovic (SUI).

„Weltmeister! Ich bin überglücklich, Wahnsinn“, jubelte Auböck Minuten nach dem Anschlag. „Das Rennen hat sich perfekt angefühlt. Ich schwebe noch immer in diesem Rennmodus, dass ich gar nicht weiß, was los ist. Ich bin überglücklich. Ich habe auf die Anzeigetafel geschaut … bitte, bitte, bitte. Ich habe gewusst, dass es ein gutes Rennen war. Und dann siehst du diese Eins bei der WM. Das ist mehr, als ich mir jemals im Schwimmen zu träumen erhofft hätte. Ich bin überglücklich über dieses Ergebnis.“

„WM-Gold ist bei uns eine Ausnahme“

Er sei am Ziel seiner Träume angekommen, dort, wo er immer hinwollte. „Nicht viele Leute auf der Welt hätten mir das jemals zugetraut. Ich habe immer geglaubt, dass ich das schaffen kann und jetzt bin ich ganz oben.“ Dass er damit erst der Zweite auf WM-Ebene nach Rogan ist, sei ihm bewusst. „Das ist eine Ausnahme bei uns. Bei uns regnet es nicht Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Deswegen für Österreich, für mich, für meine Trainer, für meine Familie. Es ist das Größte.“

Felix Auböck beim Finaldurchgang in Abu Dhabi
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Auböck gelang am Donnerstag der bisher größte Erfolg seiner Karriere

Es sei eine verrückte Saison gewesen mit seiner ersten EM-Medaille (Langbahn-Silber im Mai in Budapest, Anm.), einem „sehr traurigen vierten Platz bei den Olympischen Spielen, der sehr viel gekostet hat. Jetzt mit einem absolut verrückten Jahresabschluss. Alles was ich da hineingesteckt habe, die Höhen und Tiefen. Ich genieße es einfach jetzt total“. In Tokio war Auböck Ende Juli in drei Olympia-Finali gekommen. Bronze über 400 m Kraul hatte er da nur um 0,13 Sek. verpasst.

Bronze im Endlauf ging in 3:36,83 Min. an den Schweizer Antonio Djakovic. Von den Top-Athleten fehlten diesmal nur die Australier, der Olympia-Zweite Jack Alan McLoughlin und Elijah Winnington. Auböck hielt sich wie meist am Anfang etwas zurück, doch schon beim Distanz-Viertel war der OSV-Athlet Dritter. Bis 350 m baute der in England trainierende Auböck seinen Vorsprung auf 0,64 Sek. aus, doch Rapsys näherte sich noch. Mit einem starken Finish hielt ihn Auböck auf Distanz.