Eine ältere Frau wird geimpft
ORF/Claudia Schubert
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Niederösterreich impft

Ein Jahr Impfen: Mehr als drei Mio. Stiche

Am 27. Dezember 2020 sind sowohl in Österreich als auch in Niederösterreich die ersten Menschen gegen CoV geimpft worden. Seitdem wurden landesweit mehr als drei Mio. Stiche verabreicht, 72,5 Prozent der Menschen haben ein gültiges Impfzertifikat.

Insgesamt besitzen mittlerweile 72,5 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ein gültiges Impfzertifikat, 42,5 Prozent haben die dritte Dosis. Etwa 80 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab fünf Jahren haben zumindest einen Stich erhalten. Bei den Fünf- bis Elfjährigen weist Niederösterreich mit 24,6 Prozent Geimpften im Bundesländervergleich den Bestwert auf. In den sechs Impfbussen wurden mittlerweile 200.000 Injektionen gesetzt.

Die ersten Impfungen gegen Covid-19 in Niederösterreich erhielten die Bewohnerinnen und Bewohner des Landespflegeheims sowie eines Caritasheims in St. Pölten am 27. Dezember 2020. Auch die Pflegerinnen und Pfleger wurden geimpft, damals stand dafür nur der Impfstoff von BioNtech/Pfizer zur Verfügung. Im Jänner 2021 folgte die Auslieferung von Moderna, im Februar Astra/Zeneca. Zunächst wurde das medizinische Personal geimpft. Im Februar wurden die Impftermine für alle über 80-Jährigen freigeschalten. Im März gab es dann auch Termine für Hochrisikogruppen sowie Lehr- und Kindergartenpersonal.

Für Verunsicherung sorgten ab März sehr seltene Nebenwirkungen der beiden Vektor-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson, die Thrombosen auslösen können. Es kam dadurch weltweit zu einzelnen Todesfällen, auch in Österreich. Eine 49-jährige Krankenpflegerin des Landesklinikums Zwettl starb kurz nach der Impfung. Doch Experten versichern, dass der Nutzen bei weitem überwiegt.

20 Impfzentren für Durchimpfung der Bevölkerung

Im April eröffneten landesweit die ersten von insgesamt 20 Impfzentren. Ab Mai wurden in Niederösterreich als erstes Bundesland die Termine für alle ab 16 Jahren freigeschalten. Auch in 700 Betrieben landesweit wurden insgesamt 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immunisiert. Im Juni erfolgte die Freigabe der Impftermine für Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren.

Mitte Juli wurde eine Corona-Impfpflicht für neu aufgenommene Landesbedienstete beschlossen. Sie gilt nicht nur für medizinisches Personal, sondern auch für Landeslehrer oder Kindergärtnerinnen.

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Erste Coronavirus in Österreich Theresia Hofer
APA/HANS PUNZ/APA-POOL
27. Dezember 2020: Die 84-jährige Theresia Hofer aus dem Marchfeld ist die erste Person, die eine Coronavirus-Schutzimpfung in Österreich erhält
Die erste Bewohnerin wird geimpft
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Wenige Stunden später ist Berta Kern die erste Frau in Niederösterreich, die geimpft wird
Impfstoffbehälter mit Astra Zeneca-Impfstoffs
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Im Jänner 2021 wird neben dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch jener von Moderna ausgeliefert, im Februar Astra Zeneca. Geimpft wird zunächst hauptsächlich medizinisches Personal und die ältere Bevölkerung. Später kommt Lehr- und Kindergartenpersonal dazu.
Impfzentrum St. Pölten am ersten Tag am 19. April 2021
ORF
Ab 19. April gehen landesweit 20 Impfzentren in Betrieb
Impfung, wartende Menschen in Impfzentrum
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Ab Mai werden in Niederösterreich die Termine für alle ab 16 Jahren freigeschalten, im Juni werden Impftermine für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Auch in zahlreichen Betrieben wird geimpft.
Impfbus
Notruf NÖ
Im Sommer geht die Zahl der Impfungen zurück, die Impfzentren werden geschlossen, stattdessen sind Impfbusse unterwegs
Heimbewohnerin wird geimpft
ORF
Im September bekommen die ersten Heimbewohnerinnen und -bewohner ihren dritten Stich
Impfen im Flugzeug
APA/GEORG HOCHMUTH
Ab November wird das Angebot für die Booster-Impfung ausgeweitet, auch die Impfzentren werden wieder geöffnet. Mit ungewöhnlichen Aktionen – etwa Impfen im Flugzeug – soll die Impfquote weiter erhöht werden.
Ein Kind bekommt die Coronavirus-Schutzimpfung
APA/Herbert Pfarrhofer
Ende November gibt die EMA den Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch für 5- bis 11-jährige Kinder frei. In mehreren Impfzentren werden eigene Bereiche für Kinderimpfungen eingerichtet.
Warteschlange Impfung
ORF
Kurz vor Weihnachten startet die Vorregistrierung für den neuen Impfstoff Novavax, der Anfang 2022 geliefert werden soll. Ab Februar 2022 soll in Österreich eine Impfpflicht gelten.

Impfbusse quer durchs Land unterwegs

Im Sommer ging die Zahl der Impfungen zurück, die Impfzentren wurden Mitte August geschlossen. Geimpft wurde weiter bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, aber auch Impfbusse waren in ganz Niederösterreich unterwegs, zunächst drei, später sechs. Täglich machten sie in zwölf Orten Station.

Im September starteten die ersten Auffrischungsimpfungen. Ab November wurde das Angebot für den dritten Stich ausgeweitet, einige Impfzentren wurden wieder geöffnet, die Impfung für Fünf- bis Elfjährige wurde freigegeben. Kurz vor Weihnachten startete die Vorregistrierung für den neue Impfstoff Novavax, der Anfang 2022 geliefert werden soll. Er ist ab 18 Jahren zugelassen.

Mehr als 5.000 Impfungen über Weihnachten

Auch über die Weihnachtsfeiertage 2021 wurde weiter geimpft. 5.199 Personen wurden über die Feiertage gegen das Coronavirus immunisiert, darunter 900 unter Zwölfjährige. Neun Prozent der Stiche entfielen auf die erste Dosis, 29 Prozent auf die zweite und 62 Prozent auf die dritte. Geöffnet sind die Impfzentren auch zu Silvester und im weiteren Verlauf der Feiertage. Auch in Impfstraßen und Ordinationen wird weiterhin geimpft.