Insgesamt besitzen mittlerweile 72,5 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ein gültiges Impfzertifikat, 42,5 Prozent haben die dritte Dosis. Etwa 80 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab fünf Jahren haben zumindest einen Stich erhalten. Bei den Fünf- bis Elfjährigen weist Niederösterreich mit 24,6 Prozent Geimpften im Bundesländervergleich den Bestwert auf. In den sechs Impfbussen wurden mittlerweile 200.000 Injektionen gesetzt.
Die ersten Impfungen gegen Covid-19 in Niederösterreich erhielten die Bewohnerinnen und Bewohner des Landespflegeheims sowie eines Caritasheims in St. Pölten am 27. Dezember 2020. Auch die Pflegerinnen und Pfleger wurden geimpft, damals stand dafür nur der Impfstoff von BioNtech/Pfizer zur Verfügung. Im Jänner 2021 folgte die Auslieferung von Moderna, im Februar Astra/Zeneca. Zunächst wurde das medizinische Personal geimpft. Im Februar wurden die Impftermine für alle über 80-Jährigen freigeschalten. Im März gab es dann auch Termine für Hochrisikogruppen sowie Lehr- und Kindergartenpersonal.
Für Verunsicherung sorgten ab März sehr seltene Nebenwirkungen der beiden Vektor-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson, die Thrombosen auslösen können. Es kam dadurch weltweit zu einzelnen Todesfällen, auch in Österreich. Eine 49-jährige Krankenpflegerin des Landesklinikums Zwettl starb kurz nach der Impfung. Doch Experten versichern, dass der Nutzen bei weitem überwiegt.
20 Impfzentren für Durchimpfung der Bevölkerung
Im April eröffneten landesweit die ersten von insgesamt 20 Impfzentren. Ab Mai wurden in Niederösterreich als erstes Bundesland die Termine für alle ab 16 Jahren freigeschalten. Auch in 700 Betrieben landesweit wurden insgesamt 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immunisiert. Im Juni erfolgte die Freigabe der Impftermine für Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren.
Mitte Juli wurde eine Corona-Impfpflicht für neu aufgenommene Landesbedienstete beschlossen. Sie gilt nicht nur für medizinisches Personal, sondern auch für Landeslehrer oder Kindergärtnerinnen.
Impfbusse quer durchs Land unterwegs
Im Sommer ging die Zahl der Impfungen zurück, die Impfzentren wurden Mitte August geschlossen. Geimpft wurde weiter bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, aber auch Impfbusse waren in ganz Niederösterreich unterwegs, zunächst drei, später sechs. Täglich machten sie in zwölf Orten Station.
Im September starteten die ersten Auffrischungsimpfungen. Ab November wurde das Angebot für den dritten Stich ausgeweitet, einige Impfzentren wurden wieder geöffnet, die Impfung für Fünf- bis Elfjährige wurde freigegeben. Kurz vor Weihnachten startete die Vorregistrierung für den neue Impfstoff Novavax, der Anfang 2022 geliefert werden soll. Er ist ab 18 Jahren zugelassen.
Mehr als 5.000 Impfungen über Weihnachten
Auch über die Weihnachtsfeiertage 2021 wurde weiter geimpft. 5.199 Personen wurden über die Feiertage gegen das Coronavirus immunisiert, darunter 900 unter Zwölfjährige. Neun Prozent der Stiche entfielen auf die erste Dosis, 29 Prozent auf die zweite und 62 Prozent auf die dritte. Geöffnet sind die Impfzentren auch zu Silvester und im weiteren Verlauf der Feiertage. Auch in Impfstraßen und Ordinationen wird weiterhin geimpft.