Mariazellerbahn
NÖVOG/weinfranz
NÖVOG/weinfranz
Verkehr

Niederösterreich Bahnen setzen auf Nachhaltigkeit

Die Niederösterreich Bahnen, die etwa die Mariazellerbahn oder die Schneebergbahn betreiben, wollen heuer noch nachhaltiger werden. Das Bahnunternehmen will etwa die Wildunfallprävention ausbauen und plant eine eigene Fotovoltaikanlage.

Nachhaltigkeit sei viel mehr als nur Umweltschutz, betonte Barbara Komarek, Geschäftsführerin der Niederösterreich Bahnen: „Das wollen wir ab sofort unter dem Motto ‚Gemeinsam nachhaltig in die Zukunft‘ aufzeigen und transparent nach außen kommunizieren.“ Der öffentliche Verkehr sei „der Schlüssel zu einer zukunftsfitten klimafreundlichen Mobilität – im Alltag wie in der Freizeit“, erklärte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP).

Die Warnanlage, die seit Jänner 2021 an einem Abschnitt der Mariazellerbahn – zwischen Schwadorf und Völlerndorf (beide Bezirk St. Pölten) – getestet wurde, lieferte laut den Niederösterreich Bahnen „große Erfolge im Sinne der Wildunfallvermeidung“. Daher sollen die Geräte im ersten Halbjahr 2022 auf weitere Bereiche mit hohem Wildwechsel ausgeweitet werden. Wildtiere sollen die Gleise weiterhin ungehindert queren können und nur vor einem herannahenden Zug gewarnt werden. Möglich werde dies durch eine Kombination aus optisch-akustischen und rein optischen Geräten.

Nachhaltiger Strom durch Photovoltaikanlage

Auch nachhaltige Energie ist den Niederösterreich Bahnen ein Anliegen. Auf einem ihrer Gebäude im Bezirk St. Pölten soll deshalb eine Fotovoltaikanlage entstehen. Der Fotovoltaikstrom soll dann direkt in das Bahnstromnetz eingespeist werden.

Zudem wird entlang der Wachaubahn ab diesem Jahr in drei Bereichen das Projekt „Blühende Bahntrassen“ zur Förderung der Artenvielfalt umgesetzt. Durch die richtige Pflege und Gestaltung könne wichtiger Lebensraum für Wildbienen und andere Bestäuber erschlossen werden, hieß es.

Ein weiteres Projekt betrifft eine stillgelegte Bahnstrecke zwischen Kleinhadersdorf und Enzersdorf bei Staatz (beide Bezirk Mistelbach). 2013 wurde das Gebiet zum Naturdenkmal erklärt, da es als wichtiger Rückzugsort für eine Reihe seltener Tier- und Pflanzenarten dient. In Abstimmung mit Experten wird das Areal gepflegt, um die Biodiversität zu erhalten, invasive gebietsfremde Pflanzen zurückzuhalten und es als wertvollen Lebensraum für teils gefährdete Brutvogelarten weiter zu etablieren.