Barbara Aigner & Team nach RTL-Gold
Team Aigner
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SPORT

Medaillenregen für Aigners bei Para-Ski-WM

Bei der Para-Ski-Weltmeisterschaft in Lillehammer haben Barbara und Johannes Aigner in großem Stil abgeräumt. In sechs Rennen holten die erst 16-jährigen Zwillingsgeschwister aus Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) gleich vier Medaillen. Zwei davon glänzten in Gold.

Die Jagd nach Edelmetall wurde in Lillehammer zur Familienangelegenheit. Bei ihrem Para-WM-Debüt durften die Aigners fast täglich über eine neue Medaille jubeln. Den Anfang machte Johannes Aigner. Der 16-jährige sehbehinderte Gloggnitzer gewann mit seinem Guide Matteo Fleischmann Silber im Super-G und legte einen Tag darauf eine weitere Silbermedaille im Riesentorlauf nach.

Gold für Barbara Aigner bei WM-Debüt

Für den ersten ganz großen Höhepunkt sorgte Schwester Barbara (Bild oben, 4.v.l.). Die ebenfalls sehbehinderte Technikspezialistin holte in ihrem ersten WM-Rennen mit Guide Klara Sykora (Bild oben, 3.v.l.) Gold im Riesentorlauf. Auch starker Wind konnte die beiden nicht stoppen. „Ich habe gesagt, ich lasse mich nicht aufhalten und gebe mein Bestes“, freute sich Barbara Aigner. „Wir sind überglücklich und stolz auf die Goldene.“

Johannes Aigner und Guide Matteo Fleischmann mit Slalom-Gold
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Johannes Aigner (links) und Guide Matteo Fleischmann jubelten in Lillehammer über WM-Gold im Slalom

Bruder Johannes machte es seiner Schwester einen Tag später nach und gewann ebenfalls seine erste Goldmedaille. Im Slalom fuhr er mit Matteo Fleischmann im ersten Durchgang Bestzeit, ging im Finale volles Risiko und wurde belohnt. „Wir haben gewusst, bei nur drei Zehnteln Vorsprung müssen wir Vollgas geben“, so Aigner. „Es ist unsere erste WM. Ich bin froh, dass es so aufgegangen ist.“

Bittere Enttäuschung zum Abschluss

Für ein gelungenes Ende der Einzelbewerbe hätte Barbara Aigner am Samstag im Slalom sorgen können. Auf dem Weg zur Goldmedaille kam die 16-Jährige aber schwer zu Sturz. Aigner blieb zum Glück unverletzt, die Enttäuschung über die verpasste Medaille war aber groß. „Ich war leider zu direkt und dann ist es sich nicht mehr ausgegangen“, analysierte Aigner ihren Ausfall.

Mit ihrer WM-Bilanz kann die Gloggnitzer Ski-Familie dennoch mehr als zufrieden sein: Barbara und Johannes Aigner nehmen zwei Gold- und zwei Silbermedaillen aus Norwegen mit. Mit erst 16 Jahren dürfen sich die beiden Zwillinge bereits Weltmeisterin und Weltmeister nennen. Am Sonntag könnte im Teambewerb noch eine weitere Medaille hinzukommen.