Präzisionsteile Präzisionswerkzeuge
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„Im Fokus“

Präzisionsteile für Raumfahrt und Formel 1

Die Firma Gerhard Rauch mit Sitz in Trasdorf (Bezirk Tulln) hat sich auf Präzisionsteile spezialisiert. Derartige Bauteile werden in vielen Bereichen benötigt. Das reicht von der Raumfahrt und dem Drohnenbau über die Medizintechnik bis hin zur Formel 1.

Präzisionsteile und Präzisionswerkzeuge sind das Kerngeschäft der Firma Gerhard Rauch. Weil viele Kunden in sensiblen Bereichen tätig sind, seien die Anforderungen in der Fertigung auch entsprechend hoch, erklärt Geschäftsführer Anton Buresch: „Wir fertigen sehr viele Teile für die Raumfahrttechnik, den Satellitenbau, die Formel 1 und die Medizintechnik.“ Unter anderem stellt das Unternehmen Teile her, die in den Galileo-Satelliten eingebaut und ins All geschossen werden. Diese Bauteile sind beispielsweise aus reinem Titan.

Um aus einem Rohling ein Präzisionswerkzeug zu fertigen, muss das gewünsche Teil zunächst im Detail geplant werden. Dazu wird für das Bauteil ein 3D-Modell erstellt. Erst wenn alle Parameter stimmen, wird gedreht, gefräst und geschliffen. Neben der Genauigkeit wird heutzutage auch die Schnelligkeit immer wichtiger.

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Weil die Präzisionsteile oft in sensiblen Bereichen zum Einsatz kommen, müssen sie hohe Anforderungen erfüllen

„Ich sage immer: Nicht der Günstige schluckt den Teuren, sondern der Schnelle den Langsamen. Flexibilität wird bei uns sehr groß geschrieben. Wir versuchen zum Beispiel, Stanzwerkzeuge zwischen sechs und acht Wochen zu erzeugen. Wenn der Kunde das will, geht es auch schneller und das ist auch unsere große Stärke am Weltmarkt“, erklärt Buresch.

Präzisionsteile für Raumfahrt und Formel 1

Die Firma Gerhard Rauch mit Sitz in Trasdorf hat sich auf Präzisionsteile spezialisiert. Derartige Bauteile werden in vielen Bereichen benötigt. Das reicht von der Raumfahrt bis zur Formel 1.

Stanzmaschinen für Folien und Joghurtdeckeln

Neben Präzisionswerkzeugen entwickelt die Firma Gerhard Rauch auch eigene Stanzmaschinen. Pro Jahr sind es zehn bis zwölf derartige Maschinen, mit denen Industriebetriebe dünne Folien stanzen können. Das reicht von technischen Membranen für medizinische Produkte bis hin zu Joghurtdeckeln.

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Die Firma Gerhard Rauch investierte in den vergangenen Jahren viel Geld in hochmoderne Roboteranlagen

Darüber hinaus werden sämtliche Bauteile auf ihre Qualität überprüft. Das betrifft Merkmale wie die Oberflächenrauheit und geht hin bis zu Härteprüfungen. „Auf den Maschinen wird die Genauigkeit überprüft. Die Maschinen arbeiten in einem Genauigkeitsbereich von unter einem Tausendstel Millimeter. Die Anforderungen, die wir zu erfüllen haben, sind teils auch in diesen Bereichen“, sagt Prokurist Manuel Rauch.

Schwierige Suche nach Fachkräften

Wie viele andere Firmen kämpft allerdings auch das Trasdorfer Unternehmen mit dem Problem des Fachkräftemangels. „Wir bilden selbst Lehrlinge aus. Das sind aber sehr lange Prozesse, denn die Lehrlingsausbildung an sich dauert bereits dreieinhalb Jahre. Bis ein Lehrling dann für Hochpräzisionsteile voll einsatzbereit ist, kann das noch zusätzlich ein paar Jahre dauern“, erklärt Rauch.

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Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist das Unternehmen laufend auf der Suche nach Lehrlingen

Daher sei man laufend auf der Suche nach geeigneten Facharbeiterinnen und Facharbeitern, heißt es. Außerdem will man auch die Zahl der Lehrlinge weiter erhöhen. Aktuell sind bei der Firma Gerhard Rauch zwölf Lehrlinge beschäftigt, künftig sollen es 14 bis 16 Lehrlinge sein.