Rotes Herz und rote Rosen zum Valentinstag
APA/dpa/Christian Charisius
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Wirtschaft

Valentinstag: Halb Österreich macht Geschenke

54 Prozent der Menschen in Österreich ist der Valentinstag wichtig, 51 Prozent planen laut einer Umfrage, ihre Liebsten zu beschenken. Die Österreicherinnen und Österreicher überreichen am 14. Februar vor allem Schokolade, gefolgt von Parfum.

Nach Schokolade mit 43 Prozent und Parfum mit 30 Prozent gaben 29 Prozent an, Blumen zu schenken. Im Vergleich dazu sind es in Deutschland 49 Prozent. Danach folgen Restaurantbesuche (23 Prozent) und Gutscheine (22 Prozent). Nur sechs Prozent – der allerletzte Platz – wollen Dessous verschenken, häufiger werden da noch Selbstgebasteltes, Elektrogeräte und Stofftiere als romantische Gaben gereicht, zeigt die Umfrage der Offerista Group.

Gewünscht wird Parfum, verschenkt wird Süßes

Süßes selbst erhalten möchten die Österreicherinnen und Österreicher übrigens nicht uneingeschränkt. 35 Prozent würden sich laut der Umfrage am meisten über Parfum freuen und nur knapp jede bzw. jeder Dritte über Schokolade (30 Prozent). Dahinter rangieren Gutscheine und Blumen (beide 29 Prozent), und auch bei den Wünschen landeten Dessous (fünf Prozent) auf dem letzten Platz.

Beim Einkauf für den Valentinstag hat der Umfrage zufolge der stationäre Handel die Nase vorne. 47 Prozent kaufen ihre Geschenke direkt im Geschäft, 29 Prozent gaben an, online und stationär parallel dafür zu nutzen. 24 Prozent erledigen ihren Einkauf zum Tag der Liebe ausschließlich im Internet. Die meisten Befragten (37 Prozent) geben dabei 20 bis 50 Euro aus.

Blumenstrauß zum Valentinstag
APA/Helmut Fohringer
Das meiste Geld für Geschenke zum Valentinstag wird laut Handelsverband in Oberösterreich mit 102 Euro ausgegeben, Niederösterreich ist im Bundesländerranking mit 81 Euro an vierter Stelle, das Burgenland mit 43 Euro am neunten Rang

Laut Handelsverbandsumfrage wollen die Österreicherinnen und Österreicher heuer durchschnittlich 84 Euro für Geschenke zum Valentinstag ausgeben. Das sei ein neuer Rekordwert. Die heimische Händlerschaft hofft auf möglichst viele Last-Minute-Shopper und erwartet einen Mehrumsatz von 128 Millionen Euro. Davon dürften insbesondere der Blumen-, Uhren-, Schmuck-, Mode-, Buch- und Kosmetikhandel profitieren.

Trendfarbe der Blumen ist ein lebhaftes Pastellviolett

„Der Valentinstag ist die erste Gelegenheit im Jahr, mit farbenfrohen und duftenden Tulpen, Narzissen, Primeln oder Hyazinthen Frühlingsgefühle zu verbreiten“, sagt Meisterfloristin Iris Hobel. Immer beliebter werden dabei Arrangements mit Frühlingsblühern, die aus heimischer Produktion stammen. Im Trend liegen 2022 natürliche Arrangements, die das Bedürfnis nach Geborgenheit und Vertrautheit widerspiegeln. Bevorzugt werden dafür helle cremige Farben, grüne Farbtöne und vor allem pastellige Nuancen verwendet. „Die Trendfarbe in diesem Jahr ist übrigens ein lebhaftes Pastellviolett und trägt den schönen Namen ‚Very Peri‘“, so die Expertin weiter.

Ein weiterer Trend sind Accessoires wie Recyclinggläser, die in Kombination mit Naturmaterialien eine spannende Symbiose erzeugen. Der sogenannte „Japandi Stil“ – ein Mix aus japanischem und skandinavischem Design – kommt dem perfekt entgegen und sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen strengen Linien und organischen Formen.

Hoch im Kurs stehen auch kontrastreiche und verspielte Sträuße: „Sie dürfen durchaus bunt sein, den individuellen Vorlieben sind mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt. Es kommt ganz auf den Geschmack des oder der Beschenkten an, das heißt erlaubt ist, was gefällt“, sagt Hobel. Auch wenn der Valentinstag als typischer Blumenstrauß-Tag gilt, geht – besonders bei jungen Menschen – der Trend zunehmend zur wertvollen Solitärblume. Auch Topforchideen bieten sich als besonderes Präsent an.