Erntehelfer bei der Spargelernte
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Landwirtschaft

Spargelernte: Männer aus Ukraine bleiben aus

Weil sie aufgrund des Kriegs in ihrer Heimat Wehrdienst leisten müssen, werden Männer aus der Ukraine in Niederösterreich bei der Spargelernte fehlen. Manche Erntehelferinnen hingegen haben angefragt, ob sie die Wohnungen schon früher beziehen können.

„14 Frauen aus der Ukraine, die schon in den vergangenen Jahren zum Spargelstechen in das Marchfeld gekommen sind, haben sich bereits bei mir und einem anderen Bauern gemeldet“, sagt Werner Magoschitz aus Mannsdorf an der Donau (Bezirk Gänserndorf) gegenüber noe.ORF.at. Er ist Obmann von 15 Spargelbauern im Marchfeld.

In etwa zwei Wochen rechnen die Bauern mit dem Beginn der Spargelernte. Fehlen werden dabei die jungen Männer aus der Ukraine, die ihr Heimatland nicht verlassen dürfen und Wehrdienst im Kriegsgebiet leisten.

Spargelernte: Nur 15 Prozent der Erntehelfer aus Ukraine

Der Obmann der Marchfelder Spargelbauern rechnet aber damit, dass sich noch weitere Frauen aus der Ukraine melden werden, die schon in Österreich gearbeitet haben. „Auch wenn es für diese Frauen schwer ist, ihre Männer im Krieg zurückzulassen, finden sie bei uns Sicherheit, Arbeit und eine Unterkunft“, sagt Magoschitz.

Im Vorjahr waren etwa 1.000 Erntehelferinnen und -helfer aus dem Ausland bei der Spargelernte im Marchfeld beschäftigt, davon kamen 150 aus der Ukraine. Beim Spargelstechen greift man vor allem auf Stammpersonal aus Polen, der Slowakei und Rumänien zurück. Wie sich die Situation von fehlenden Erntehelfern generell in den nächsten Monaten für die Erdbeer- und anderen Gemüsebauern auswirken werde, müsse man noch abwarten, meint Spargelbauer Magoschitz.