Die meisten der roten Knospen der Marillenbäume haben mittlerweile das sogenannte „Ballonstadium“ erreicht, stehen also kurz vor dem Aufbrechen, erzählt der Obmann der Wachauer Marillenbauern, Franz Reisinger. Von den großen Obstbaumkulturen Niederösterreichs sind die Marillen jene, die als erstes zu blühen beginnen.
Die Blüte Ende März entspricht absolut dem für die Marillen üblichen Zeitpunkt. Apfel- und Zwetschkenbäume blühen etwa einen Monat später, also Mitte April, die Birnbäume wenige Tage davor. Vielleicht, weil sie als die ersten üppigen Frühjahrsboten gelten, sind die blühenden Marillenbäume so beliebt, dass sie Jahr für Jahr zahlreiche Schaulustige in die Wachau locken.
Frostige Nächte schaden den Blüten nicht
Dass die Nächte derzeit noch relativ kalt sind, macht den Marillenblüten übrigens nichts aus, erzählt der Obmann der Wachauer Marillenbauern, Franz Reisinger. Die Knospen vertragen Temperaturen von bis zu minus sieben Grad, auch die Blüten halten ein paar Minusgrade für wenige Stunden aus. Problematisch wird es erst, wenn die Blütenblätter abfallen, und die winzigen Fruchtstände ungeschützt am Baum hängen: „Dann kann es schon bei einem halben Grad minus kritisch werden“, erzählt Reisinger.
Die Dauer der Marillenblüte hängt vom Wetter ab und liegt zwischen einer und maximal zwei Wochen. Von den rund 2.500 Hektar Obstbaumplantagen in Niederösterreich sind etwa 1.000 Hektar Marillenbäume – die Bäume in Privatgärten nicht mitgezählt. Die Vollblüte startet vermutlich am Wochenende.