Chronik

14-Jährige nach Drogenkonsum gestorben

Eine 14-Jährige ist Sonntagvormittag in einem Haus in Marchegg (Bezirk Gänserndorf) tot aufgefunden worden. Die Wienerin soll zuvor Drogen konsumiert haben. Weil ein 18-Jähriger keine Hilfe geleistet haben soll, besteht Mordverdacht.

Die Wienerin soll sich nach Drogenkonsum am Samstagabend „in einem gesundheitlich lebensbedrohlichen Zustand befunden“ und ein 18-jähriger Bewohner „die erforderliche Hilfeleistung unterlassen haben“, teilte die Polizei am Montag per Aussendung mit. Der junge Mann wurde festgenommen. Gegen ihn besteht Mordverdacht durch Unterlassung der Hilfeleistung.

Bewohner hatten einen Notruf abgesetzt, hieß es in der Aussendung. Rettung und Polizei konnten nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Eine Obduktion wurde angeordnet. Beim 18-jährigen Bewohner dürfte es sich laut Polizei um einen Bekannten bzw. Freund der Verstorbenen handeln. Der Verdächtige machte der Aussendung zufolge „widersprüchliche Angaben“. „Ermittlungsergebnisse und Zeugenaussagen“ führten laut einer Polizeisprecherin zum Mordverdacht gegen den 18-Jährigen. Er sollte noch im Laufe des Montags in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert werden.

Noch weitere Personen im Gebäude

Beim Eintreffen von Rettung und Polizei am Sonntag kurz vor 9.30 Uhr befanden sich der 18-Jährige und vier weitere Personen in dem Wohnhaus. Sie wurden einvernommen. Im Gebäude wurden Drogen und Utensilien für den Suchtgiftkonsum sichergestellt. Ein Urintest bei dem jungen Mann verlief positiv auf diverse Suchtmittel. Das Landeskriminalamt Niederösterreich (Bereich Suchtmittelkriminalität) hat die Ermittlungen übernommen.

Die von der Staatsanwaltschaft Korneuburg angeordnete Obduktion soll nun unter anderem klären, welche Drogen das Mädchen konsumiert hatte. Ein Termin für die Autopsie stand vorerst nicht fest.