246 Millionen Liter Wein sind 2021 österreichweit geerntet worden, um gut sechs Millionen mehr als im Jahr davor. Niederösterreich ist dabei traditionell das wichtigste Bundesland, hier gibt es sowohl die größten Weinbauflächen als auch den größten Ertrag pro Hektar. 163 Millionen Liter kamen laut Statistik Austria im Vorjahr alleine von niederösterreichischen Winzerinnen und Winzern, der Großteil davon wiederum aus dem Weinviertel (92 Millionen). 129 Millionen Liter der niederösterreichischen Erzeugnisse entfielen auf Weiß- und 34 Millionen Liter auf Rot- und Roséwein.
Knapp ein Drittel des österreichischen Weins wurde 2021 exportiert. Vor allem Qualitäts-Weißweine waren im Ausland stark gefragt. Die USA, Kanada und China entpuppten sich neben den EU-Ländern als stark wachsende Märkte, teilte die Österreich Wein Marketing (ÖWM) mit. Die Teuerung hat sich auch hier bemerkbar gemacht. Da die Preise deutlich stärker stiegen als die Mengen, erhöhte sich der Durchschnittspreis im Vorjahr auf mehr als drei Euro je Liter.
„Alle Erwartungen übertroffen“
Die Exportzahlen hätten „alle Erwartungen übertroffen“ und seien „ein riesiger Erfolg für die gesamte österreichische Weinwirtschaft“, schreibt Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM, in einer Aussendung am Mittwoch. Der Wertzuwachs von fast 30 Mio. Euro im Vergleich zu 2020 sei der höchste jemals erzielte Anstieg. Bei einem Mengenanstieg von 3,8 Prozent sei der Durchschnittspreis auf 3,09 Euro je Liter gestiegen.
Weiße Qualitätsweine in Flaschen wurden um 23 Prozent mehr ins Ausland verkauft, sie machten mehr als die Hälfte der Exporterlöse aus. Rote Qualitätsweine in Flaschen stiegen beim Verkaufswert um 3,1 Prozent, Schaumweine sogar um 34 Prozent.
Der Wert der in den größten Markt, Deutschland, verkauften Weine legte um fast 10 Prozent zu, am zweitgrößten Markt Schweiz wurden um 16,1 Prozent mehr erlöst, in den USA sogar um 23,1 Prozent. Damit verdrängten die USA die Niederlande von Rang drei als Exportdestination heimischer Weine.