Kartoffelfeld ohne Pflanzen
Pixabay / arminios78
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Ukraine-Krieg

Hilfskonvoi bringt Saatgut in die Ukraine

Von Korneuburg aus startet am Montag ein weiterer Hilfskonvoi Richtung Ukraine. Sieben Lkws bringen bei der gemeinsamen Aktion des Landes mit sechs Organisationen und Unternehmen Saatkartoffeln zu Landwirtschaftsbetrieben.

Es sind sieben Lkws mit insgesamt 154 Tonnen Saatgut, die am Montag Richtung Ukraine starten. Man habe sich bei der Wahl des Saatguts bewusst für Kartoffeln entschieden, da diese unmittelbar nach der Ernte in den Haushalten verarbeitet werden können, heißt es in einer Aussendung des Landes. Die drei Sorten Ditta, Valdivia und Ostara würden unterschiedliche Reifezeiten aufweisen und als besonders robust gelten.

Das Geld für die Aktuelle Hilfsaktion war bei einer gemeinsamen Spendenaktion des Landes, RWA Raiffeisen Ware Austria, der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, der steirischen Lagerhaus-Genossenschaften, der niederösterreichischen Saatbaugenossenschaft und Steirersaat zusammengekommen. Um die zusammengekommenen 50.000 Euro wurde das Saatgut gekauft, das nun zu Landwirtschaftsbetrieben in der Ukraine geliefert werden kann.

Beitrag zur Versorgung mit Lebensmitteln

Mit dieser und vielen anderen Hilfsaktionen wolle man zur „ausreichenden Versorgung mit Lebensmitteln in der Ukraine" beitragen, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Der Krieg in der Ukraine bringt unermessliches Leid für die Menschen mit sich. Wir alle stehen daher in der Verantwortung zu helfen und einen Beitrag zu leisten, um dieses Leid zu schmälern.“

RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf hält fest, dass es neben Spenden und Hilfsgütern für die Menschen vor allem Betriebsmittel für die landwirtschaftlichen Betriebe brauche, „um Engpässe und humanitäre Katastrophen zu verhindern. Wir wollen die landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen, damit sie ihrer Aufgabe der Versorgung der Menschen in der Ukraine nachkommen können“, so Wolf.

Die Landwirtschaft sei in der Ukraine ein „enorm wichtiger Sektor“, den man mit Produktionsmitteln versorgen wolle, so Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. „In der aktuellen Situation braucht es auch vorausschauendes Handeln. Denn wir wollen einen Beitrag leisten und die Grundlagen dafür schaffen, dass die Ukraine ein lebensfähiger Staat bleibt.“