Bereits zum dritten Mal nach 2005 und 2015 musste in der kleinen Weinviertler Gemeinde Leitzersdorf erneut gewählt werden. Da die Bürgerliste im November 2021 ihre acht Mandate zurückgelegt hatte und der Gemeinderat damit nicht mehr beschlussfähig war, wurde am Sonntag neu gewählt. Hatten sich die ÖVP und die Bürgerliste bei der Gemeinderatswahl 2020 noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, so fiel das Ergebnis diesmal eindeutig aus.
Die ÖVP holte zehn von insgesamt 19 Mandaten und damit die absolute Mehrheit. Die Bürgerliste „Bürgerinitiative Großgemeinde Leitzersdorf“ kam auf sechs Mandate, die MFG, die SPÖ und die FPÖ auf je eines.
Bürgermeisterin Sabine Hopf (ÖVP) betonte gegenüber noe.ORF.at, dass sie trotz der absoluten Mehrheit jetzt das Gespräch mit allen Fraktionen suchen werde. „Leitzersdorf hatte die Wahl und hat entschieden. Und diese Entscheidung fällt klar aus: Die Bürgerinnen und Bürger wollen weiterhin am Erfolgsweg bleiben und nicht zurück zum alten Streit. Ich freue mich über das entgegengebrachte Vertrauen aus der Bevölkerung“, so Hopf.
MFG ging als drittstärkste Partei hervor
Die Wahlbeteiligung lag bei 86 Prozent, sie war laut Hopf auch bei vergangenen Urnengängen in der Gemeinde stets hoch. Waren bei der regulären Wahl im Jahr 2020 noch vier Listen am Stimmzettel, so waren es bei der Neuwahl mit der impfkritischen Partei MFG fünf. Sie bekam nach der ÖVP und der Bürgerliste die drittmeisten Stimmen.
In einer Aussendung von ÖVP Niederösterreich-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner hieß es: „Mit Sabine Hopf haben wir in Leitzersdorf eine echte Powerfrau als Bürgermeisterin, die bereits bei der letzten Gemeindewahl ein sensationelles Ergebnis erreichen konnte. Ich freue mich, dass ihr Weg bei dieser Wahl von den Leitzersdorferinnen und Leitzersdorfern bestätigt wurde und wünsche ihr alles Gute. Damit stellt die Volkspartei Niederösterreich auch in Zukunft mit 451 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern so viele, wie nie zuvor."