Ein Lehrer schreibt auf der Schultafel
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

Bildungsdirektion klagt über Lehrermangel

In Niederösterreich herrscht Lehrermangel. Bei der Bildungsdirektion spricht man von einem „veritablen Problem“, 300 Stellen könnte man sofort besetzen. Deshalb will man nach Ostern gezielt Maturanten ansprechen und ihnen den Beruf näherbringen.

Rund 300 Studierende seien derzeit alleine an den Pflichtschulen im Einsatz, 100 bis 200 Sonderverträge würden laufen. Somit gebe es zu wenige fertig ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen, sagt Johann Heuras, Niederösterreichs Bildungsdirektor, gegenüber noe.ORF.at.

Mit einem Brief an die diesjährigen Maturantinnen und Maturanten möchte die Bildungsdirektion das ändern. In dem Brief will man auf den Beruf der Lehrerin und des Lehrers aufmerksam machen und möglichst viele junge Menschen dafür begeistern, so Heuras.

Immer mehr Lehrer in Teilzeit

Einer der Gründe, warum es zu wenige Lehrkräfte gebe, sei die derzeitige Lehrerausbildung, meint der Bildungsdirektor. Viele würden das Masterstudium berufsbegleitend absolvieren, somit würden an den Pflichtschulen rund die Hälfte der Pädagoginnen und Pädagogen nur Teilzeit unterrichten.

Der größte Mangel an Lehrkräften herrscht der Bildungsdirektion zufolge in den Bezirken Bruck an der Leitha und Gänserndorf. Grund dafür sei die schnell anwachsende Zahl an Bewohnerinnen und Bewohnern. Aber auch im restlichen Niederösterreich sei die Situation angespannt, heißt es. Besonders dringend gesucht würden Sonderpädagoginnen und -pädagogen. Ähnlich sei die Lage an den Mittelschulen und in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Aber auch in den Fächern Werken und Bildnerische Erziehung sowie Sport und Bewegung herrsche ein großer Mangel an Lehrpersonal.