Es habe keine Verletzten gegeben, zudem habe zu keiner Zeit Gefahr für Mensch und Umwelt bestanden, teilte Borealis in einer Aussendung mit.
Am Freitagnachmittag war im Raum Schwechat ein Unwetter niedergegangen. Kurz vor 15.30 Uhr war es laut Borealis wegen eines Blitzschlags zu einem Spannungsausfall im Umspannwerk Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) gekommen, der einen Stromausfall am gesamten Standort auslöste.
Entschuldigung für „eventuell entstandene Irritationen“
Die Produktionsanlagen wurden automatisch abgeschaltet. „Im Rahmen des Sicherheitskonzepts folgte die sofortige Aktivierung des Fackelsystems, die auch außerhalb des Werksgeländes deutlich wahrnehmbar war“, wurde betont. Die technische Störung wurde vom Netzbetreiber behoben.
„Borealis entschuldigt sich bei der Bevölkerung für eventuell entstandene Irritationen und Störungen aufgrund der Fackeltätigkeit“, hieß es in der Aussendung. Die Bodenfackel sei Teil der Sicherheitssysteme und sorge im Störungsfall für die sichere Verbrennung überschüssiger Gasmengen aus den Anlagen.
Der Vorfall hatte am Freitagnachmittag zu zahlreichen Einträgen in sozialen Netzwerken geführt. „Bei der OMV Schwechat brennt’s und es sieht nicht so aus, als wäre das ein normaler Verbrennungsvorgang …“, schrieb etwa ein User auf Facebook. „Sieht nicht nach klassischem ‚Abfackeln‘ aus“, befand eine weitere Userin in der öffentlichen Gruppe „Mannswörth im Wandel“.
Unwetterwarnzentrale: Mit 200 kA stärkster Blitz
Die Unwetterwarnzentrale berichtete in weiterer Folge auf Twitter von mehreren Blitzen, die in der Nähe der Raffinerie eingeschlagen und „offenbar auch einen Brand in der Anlage ausgelöst“ hätten. Mit über 200 Kiloampere (kA) sei bei Schwechat am Freitag der stärkste Blitz gemessen worden.
Vom Bezirksfeuerwehrkommando Bruck a. d. Leitha hieß es auf APA-Anfrage, dass ein Blitz in die Abfackelungsanlage eingeschlagen habe. Der entstandene Brand sei von der Betriebsfeuerwehr rasch unter Kontrolle gebracht worden.