Autos oder Raser auf einer Autobahn oder Schnellstraße
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

10.000 Raser über Osterwochenende

Über das verlängerte Osterwochenende wurden auf Niederösterreichs Straßen 10.071 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt. Außerdem wurden 41 Verkehrsunfälle verzeichnet. 45 Menschen wurden verletzt, eine Person kam ums Leben.

Während der Osterfeiertage kam es laut Polizei vermehrt zu Strafen wegen sehr hoher Geschwindigkeitsübertretungen. Ein Raser – ein 30-jähriger tschechischer Staatsbürger – überschritt am Karfreitag auf der A5 Richtung Wien im Gemeindegebiet Wilfersdorf (Bezirk Mistelbach) im Baustellenbereich die 80 km/h Beschränkung mit einer Geschwindigkeit von 174 km/h. Das Fahrzeug konnte angehalten werden. Dem 30-Jährigen wurde der Führerschein vorläufig abgenommen, der Lenker wurde angezeigt.

Am Ostersonntag wurde ein Probeführerschein-Besitzer wegen mehrfacher Geschwindigkeitsübertretungen aufgehalten. Der 29-jährige Lenker aus dem Bezirk Amstetten war auf der A1 Westautobahn Richtung Wien unterwegs. Im Bereich der Stadtgemeinde Haag (Bezirk Amstetten) wurden dabei 196 km/h bei erlaubter Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, 158 km/h im Bereich einer 100 km/h-Beschränkung sowie 137 km/h bei zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h gemessen. Dem 29-jährige wurde von der Bezirkshauptmannschaft Amstetten angezeigt.

Von den österreichweit knapp 52.000 registrierten Geschwindigkeitsübertretungen entfielen mehr als 10.000 auf Raserinnen und Raser in Niederösterreich. Darüber hinaus wurden 66 Lenker angezeigt, weil sie laut Polizei unter Alkoholeinfluss standen. Bei 17 Autofahrern wurde eine Beeinflussung durch Drogen festgestellt. In der Folge wurden 45 Lenkberechtigungen vorläufig abgenommen. Laut Polizei war das Verkehrsaufkommen, wie üblich an den Osterwochenenden, stark, wobei das auch an der Reisezeit liege.

Ein Toter bei Verkehrsunfall im Bezirk Tulln

Am Osterwochenende ereigneten sich österreichweit insgesamt 225 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, das waren um 10 mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 272 Personen verletzt, um 30 mehr als zu Ostern 2021. Vier Menschen kamen im Straßenverkehr ums Leben, einer der tödlichen Verkehrsunfälle ereignete sich in Niederösterreich.

Der 33-jährige Pkw-Lenker kam in der Nacht auf den Ostermontag ums Leben. Der Mann war auf der B34 in Fels am Wagram (Bezirk Tulln) unterwegs. Der Lenker und sein Beifahrer waren aufgrund des Unfalls im stark beschädigten Wagen eingeschlossen und mussten von Helfern der Feuerwehr aus dem Kfz befreit.

Unfall mit Totem
APA
Für den 33-jährigen Lenker kam jede Hilfe zu spät

Der Lenker starb nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Grafenwörth an Ort und Stelle. Der 24-jährige Beifahrer wurde verletzt und musste mit dem Notarzthubschrauber „Christophorus 2“ in ein Krankenhaus geflogen werden. Alarmiert worden waren neben Polizei und Rettungsdienst Helfer aus Fels, Kirchberg am Wagram und Grafenwörth (jeweils Bezirk Tulln).

Zehn Menschen in Karwoche verunglückt

In der gesamten Karwoche, einschließlich Ostermontag, verunglückten bei neun tödlichen Verkehrsunfällen insgesamt zehn Menschen im Straßenverkehr: Drei Motorrad-Lenker, je zwei Pkw-Lenker, Fahrrad-Lenker und Fußgänger sowie ein Moped-Lenker.

Bei diesen tödlichen Verkehrsunfällen waren die mutmaßlichen Hauptunfallursachen in vier Fällen Unachtsamkeit, in je zwei Fällen mangelnder Sicherheitsabstand und Missachtung von Ge- und Verboten sowie eine nicht angepasste Geschwindigkeit. Vier der neun tödlichen Unfälle waren Unfälle ohne andere Beteiligte.