Der Ärger der Weingutbesitzer Elisabeth und Karl Frohner ist groß: Erst vor Kurzem hatten sie gemeinsam mit ihrer Familie 700 Apfelbäume gesetzt, wenige Tage später waren 245 davon weg.
Als Karl Frohner den Diebstahl bemerkte, traute er seinen Augen kaum: „Ich bin mit dem Auto auf den Feldweg rausgefahren, habe mir die Bäume neben dem Weg angeschaut und mich gefreut, dass sie schon ein bisschen Knospen treiben. Und plötzlich sehe ich: Da fehlen zwei Zeilen.“ Auch Elisabeth Frohner konnte den Diebstahl zuerst kaum glauben: „Man kann das gar nicht in Worte fassen, ich dachte zuerst, er macht einen Scherz.“
Hilfe von Freunden und Fußballmannschaft
Hunderte Bäume einzusetzen war eine Arbeit von etwa einer Woche, schildert der Obstbauer, „das ist vor allem viel händische Arbeit“. Dementsprechend groß sind nun Ärger und Frust angesichts des ungewöhnlichen Diebstahls. Allerdings boten Freunde und Bekannte schnell ihre Hilfe an. Sogar die Fußballmannschaft aus dem Nachbarort will dabei helfen, neue Bäume zu setzen.
Eine neue Lieferung ist bereits angekommen. Was bleibt, ist der Sachschaden von circa 3.000 Euro. Und auch an ruhigen Schlaf ist bei Familie Frohner nicht mehr zu denken. Jede Nacht wird nun alle zwei Stunden nach den Jungbäumen geschaut – immerhin sollen diese in ein paar Jahren so gut gedeihen, wie jene auf der zweiten Plantage der Familie.