Tourismus

Zahl russischer Touristen „praktisch bei null“

Russische Touristen waren vor allem für niederösterreichische Städte ein wichtiges Publikum. Heute fehlen sie. Zunächst nahm ihre Zahl durch die Pandemie ab. Wegen des Ukraine-Kriegs und der Sanktionen sind nun so gut wie keine russischen Gäste mehr im Land.

Es seien aktuell praktisch keine Besucherinnen und Besucher aus Russland in der Stadt, sagt Klaus Lorenz vom Tourismus Baden gegenüber noe.ORF.at. Noch in der Saison 2018/19 war das anders. Damals entfielen mehr als 12.200 Nächtigungen in Baden alleine auf Russen, das entsprach rund elf Prozent aller Touristen in der Stadt. 2021 waren es pandemiebedingt nur noch 191, aktuell sind es laut Lorenz „praktisch null“.

Von 33.000 auf unter 5.000 Gäste

Dass sich mittlerweile so gut wie keine russischen Touristinnen und Touristen mehr im Land befinden, sei ein bundeslandweiter Trend, wie es von der Niederösterreich Werbung heißt. Neben Baden seien in den vergangenen Jahren auch Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha), Wiener Neustadt, Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und St. Pölten beliebte Ziele russischer Staatsbürger gewesen. Mit Ausbruch des Coronavirus sank die Zahl von 33.000 Nächtigungen (2019) auf 4.700 (2021). Jetzt verzeichne man, wie in Baden, noch weniger bis gar keine Nächtigungen russischer Gäste.

In Baden möchte man nun vermehrt auf deutsche Besucherinnen und Besucher setzen, so Lorenz. Man arbeite aber auch daran, künftig mehr Touristen aus Israel für Baden zu begeistern.