Krankenhaus in Waidhofen an der Ybbs
ORF / Gernot Rohrhofer
ORF / Gernot Rohrhofer
Gesundheit

Immer weniger Beschwerden über Spitäler

Die Zahl der Spitals-Beschwerden bei der Patientenanwaltschaft geht stetig zurück. Besonders selten haben sich Patienten im vergangenen Jahr über die Kliniken Stockerau, Waidhofen an der Ybbs und Zwettl beschwert.

Durchschnittlich beschwerte sich jeder 1.078. Patient im Jahr 2021 nach einem Spitalsaufenthalt bei der niederösterreichischen Patientenanwaltschaft, wie aus dem jährlichen Tätigkeitsbericht der Patientenanwaltschaft hervorgeht. Besonders wenige Beschwerden gab es über die Landeskliniken Zwettl (jeder 2.251. Patient), Waidhofen/Ybbs (jeder 2.751. Patient) und Stockerau (jeder 3.445. Patient). Die Spitäler mit der höchsten Beschwerdefrequenz wurden von der Patientenanwaltschaft nicht veröffentlicht. Man kommuniziere das intern, so Niederösterreichs Patientenanwalt Gerald Bachinger.

Insgesamt sind im Vergleich zum Vorjahr 2021 um 13 Prozent weniger Beschwerden eingegangen. Bachinger führt das auf die gute Zusammenarbeit zwischen der Patientenanwaltschaft und der Landesgesundheitsagentur zurück. Etwa gebe es in Niederösterreich das österreichweit einzige regelmäßige Treffen zwischen Patientenanwaltschaft und Qualitätsmanagern der Landeskliniken Holding. „Beschwerden werden zunehmend als Schatz fürs Qualitätsmanagement wahrgenommen“, zeigt sich Bachinger erfreut.

Dankesworte für Personal nach schwierigen Jahren

Deutliche Dankesworte findet die Patientenanwaltschaft außerdem für die Spitalsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die während der vergangenen zwei Jahre unter großer Belastung standen. „Es war für mich sehr beeindruckend, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Zeit geleistet haben“, so Bachinger.

Man bedanke sich „herzlich“ beim gesamten Gesundheitspersonal, insbesondere in den Landeskliniken Stockerau, Waidhofen/Ybbs und Zwettl, für den persönlichen Einsatz zum Wohle der Patientinnen und Patienten, heißt es im Bericht.

Mehr Anfragen zu Beratungsangebot

Eine große Zunahme, nämlich um 78 Prozent, verzeichnete die Patientenanwaltschaft 2021 in der Nachfrage nach ihrem Beratungsangebot. Besonders häufig hätten sich Menschen mit Fragen zur Covid-19-Impfung, dem Grünen Pass oder CoV-Tests an die Patientenanwaltschaft gewandt. Für Bachinger ist das ein Zeichen, dass in Bezug auf Covid-19 eine große Unsicherheit herrscht: „Daraus ist leider gut erkennbar, dass die Informationskampagnen und die Kommunikation mit der Bevölkerung rasch und nachhaltig verbessert werden müssen.“