Admira-Trainer Andreas Herzog
GEPA/Armin Rauthner
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Sport

Admira droht Sturz in die Zweitklassigkeit

Die 32. und letzte Runde der Fußball-Bundesliga bietet am Freitag (19.00 Uhr) einen spannenden Vierkampf gegen den Abstieg. Auch die Admira steht unter großem Druck. Nur bei einem Sieg spielen die Niederösterreicher auch kommende Saison fix in der Bundesliga.

Ausgerechnet gegen die Mannschaft von Dietmar Kühbauer, den LASK, entscheidet sich am Freitag das sportliche Schicksal der Admira. Kühbauer führte die Admira im Jahr 2011 bei seiner ersten Station als Cheftrainer im Profifußball in die Bundesliga. Dort spielten die Südstädter in den vergangenen Jahren teilweise eine sehr gute Rolle und schafften sogar die Europacup-Qualifikation. Zuletzt war es aber meistens bis zur letzten Runde ein Kampf gegen den Abstieg und das ist auch heuer so.

Admira-Tormann Andreas Leitner
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Tormann Andreas Leitner braucht mit der Admira gegen den LASK ein Erfolgserlebnis

„Wir hätten schon vor Wochen alles klar machen können, haben aber mit schlechten Auftritten unsere gute Ausgangsposition verspielt“, haderte Abwehr-Chef Stephan Zwierschitz zuletzt nach der bitteren 0:3-Heimniederlage gegen Altach mit dem Abwärtstrend seiner Mannschaft. Die Vorarlberger sind als Letzter nur zwei Punkte entfernt und könnten am Freitag mit einem Heimsieg gegen Tirol an der Admira vorbeiziehen. Sollte Hartberg gegen Ried mit einem Unentschieden enden, würde für die Niederösterreicher sogar ein Punkt nicht reichen.

Eine Partie mit echtem Finalcharakter

Der LASK benötigt gegen die Admira wohl einen Sieg, um ins Halbfinale des Europacup-Play-offs gegen Tirol einzuziehen. In diesem Fall wäre die Admira nach elf Jahren im Oberhaus wieder zweitklassig. So weit will es Trainer Andreas Herzog (im Bild ganz oben) aber nicht kommen lassen. „Es heißt kühlen Kopf bewahren und positiv in das Spiel gehen“, forderte der ÖFB-Rekordteamspieler. Herzog hofft auf einen Ausnahmeauftritt seiner Mannschaft. „Wir müssen gegen den LASK über uns hinauswachsen und eine überragende Leistung bringen. Dann ist alles möglich.“

Die Südstädter gelten als klarer Außenseiter und haben gegen die Oberösterreicher seit elf Partien nicht gewonnen, dennoch verströmte Herzog Zuversicht. „Der LASK hat eine gute Mannschaft, ist aber nicht unverwundbar. Es liegt an uns. Wichtig wird sein, dass wir vor dem Tor effektiv sind.“ Andreas Leitner sprach von einem „großen Showdown. Leider haben wir zuletzt eine sehr gute Ausgangsposition liegengelassen, aber wir fahren mit zwei Punkten Vorsprung nach Pasching und werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um die Partie gut über die Bühne zu bringen“, betonte der Goalie.

Dietmar Kühbauer führte die Admira 2011 zum Bundesliga-Aufstieg
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Dietmar Kühbauer führte die Admira 2011 zum Aufstieg in die Bundesliga

Kühbauer kann Admira-Abstieg besiegeln

Die Admira hat die jüngsten vier Matches nicht gewonnen, der LASK wiederum wartet seit drei Runden auf einen vollen Erfolg. Seit dem Trainerwechsel von Andreas Wieland zu Dietmar Kühbauer gab es Unentschieden gegen Hartberg und Ried. In diesen Partien sah Kühbauer nach eigenen Angaben vielversprechende Ansätze, nun soll es mit dem ersten Dreier klappen. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir uns mit einem Sieg in einer guten Situation befinden“, meinte der Burgenländer.

Der 51-Jährige führte die Admira 2011 in die Bundesliga. Zwei Jahre später gewann er mit den Südstädtern in der letzten Runde beim SV Mattersburg und schickte damit seinen Heimatverein in die Zweitklassigkeit. Nun könnte er den Abstieg eines weiteren seiner Ex-Clubs besiegeln. „Es ist nicht schön, wenn eine Mannschaft den Weg in die untere Liga antritt, und es ist nicht schön, wenn wir der Auslöser sind, aber wir wollen ein gutes Spiel abliefern. Einer muss gehen – wer, wird man dann sehen“, sagte Kühbauer.