Das Lkw-Gespann mit rumänischem Kennzeichen, mit dem Autos von Deutschland nach Rumänien transportiert werden sollten, ging Beamten am Donnerstagvormittag auf der B1 ins Netz. Bei der Auswertung der Lenk- und Ruhezeiten wurde „eine schwerwiegende Manipulation“ festgestellt, hieß es seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Die beiden rumänischen Staatsbürger hatten die dritte Fahrerkarte verwendet und anschließend auf der jeweils persönlich zugewiesenen Karte Ruhezeit manuell nachgetragen. Innerhalb von mehr als 49 Stunden sei lediglich eine ununterbrochene Pause von sechs Stunden und 49 Minuten eingehalten worden. Der Sattelzug war zudem um acht Prozent überladen.
Verstoß gegen Feiertagsfahrverbot und technische Mängel
Die beiden Lenker gestanden die Verwendung der dritten Karte. Zuvor hatten sie diese noch vergeblich in einem Gebüsch versteckt. Die Beschuldigten werden der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt. Sicherheitsleistungen im niedrigen vierstelligen Eurobereich wurden eingehoben.
Post bekommen werden die beiden Lenker im Alter von 27 und 44 Jahren und das rumänische Beförderungsunternehmen auch von der Bezirkshauptmannschaft Melk. Angezeigt wurde der Behörde neben den Ruhezeitverletzungen und der Überladung u.a. ein Verstoß gegen das Feiertagsfahrverbot sowie acht kraftfahrrechtliche Verstöße aufgrund technischer Mängel an Lkw und Anhänger.