Golddukaten, Bargeld, zwei Taschenuhren und 30 Philharmoniker-Goldmünzen konnten die beiden Männer mit der Betrugsmasche des „falschen Polizisten“ erbeuten. Die Betrüger kontaktierten ihre Opfer per Telefon und gaben sich als vermeintliche Polizisten aus, die die Bewohner vor Einbrüchen in der Nachbarschaft warnen wollten. Sie rieten ihren Opfern Wertgegenstände und Bargeld vor dem Haus zu deponieren, die Polizei könnten diese dann registrieren und in sichere Verwahrung nehmen. Von dort nahmen die Täter die Wertgegenstände dann einfach mit.
Anders als im Prozess ursprünglich angenommen überstieg die Gesamtschadenssumme nicht den Grenzwert von 300.000 Euro. Das Strafmaß fiel für den Erstangeklagten mit drei Jahren unbedingter Haft entsprechend niedriger aus als erwartet. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der verdächtigte Mittäter, ein russischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Österreich, ist heute nicht zum Prozess erschienen. Wo er sich aufhält ist unklar.
Polizei: Nicht auf Telefongespräch einlassen
Immer wieder kommt es in Niederösterreich zu Betrugsfällen durch den „Polizeitrick“ – mehr dazu in Betrüger erbeuten 100.000 Euro und Gold (noe.ORF.at; 19.01.2022). Die Polizei rät, sich erst gar nicht auf ein Telefongespräch einzulassen und sofort aufzulegen. Man solle sich auch von der Telefonnummer nicht täuschen lassen, denn durch so genanntes Telefonnummer-Spoofing senden die Täter etwa die Nummer +43 0133. Das solle untermauern, dass der Anruf tatsächlich von der Polizei komme. Die tatsächliche Polizei rufe jedoch nie von der Polizeinotrufnummer an.