Sag’s Multi 2022
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Bildung

„Sag’s Multi“: Jede Sprache ist wertvoll

Im mehrsprachigen Schüler-Redewettbewerb „Sag’s Multi“ messen sich die besten Rhetoriktalente des Landes – auf jeweils zwei Sprachen. Wichtiges Ziel sei es zu zeigen, dass jede Sprache gleich viel wert ist, heißt es.

23 Schülerinnen und Schüler zwischen elf und 21 Jahren haben es in die 13. Auflage von „Sag’s Multi“ geschafft: Ihre Texte wurden für die niederösterreichische Finalrunde ausgewählt. Der ORF organisiert „Sag’s Multi“ in diesem Jahr zum 13. Mal. Im ORF-Landesstudio Niederösterreich in St. Pölten durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jury ihre Texte präsentieren. Die Gewinner aus allen Bundesländern werden am 26. Juni im Wiener Rathaus bekannt gegeben.

Bei „Sag’s Multi“ müssen die Schülerinnen und Schüler eine Rede zu einem selbstgewählten Thema schreiben und diese auf Deutsch und einer weiteren Sprache vortragen. Von Englisch über Ungarisch, Türkisch und Arabisch bis zu Chinesisch waren 13 verschiedene Sprachen in der Finalrunde vertreten.

Mehrsprachigkeit als Gewinn

Die 15-jährige Mirva Mao flüchtete 2014 mit ihrer Familie aus Syrien nach Niederösterreich. „Ich spreche über Menschenrechte, welche Menschenrechte alle Menschen haben und wie man damit umgehen soll“, erzählt die Schülerin der Mittelschule Mannersdorf (Bezirk Bruck an der Leitha). Ihre Rede hält sie auf Arabisch und Deutsch. Dem 14-jährigen Stefan Pavlovic geht es in seinem Beitrag, den er auf Bosnisch und Deutsch vorträgt, ganz besonders um Kinderrechte: „Ich möchte äußern, dass Kinder in anderen Ländern auch dieselben Rechte haben sollen wie Kinder in Österreich.“

„Sag’s Multi“ wolle die Jugendlichen dazu motivieren, Mehrsprachigkeit als Gewinn zu verstehen und ihre Sprachkenntnisse aktiv zu pflegen, erklärt die Moderatorin und Mit-Initiatorin des Wettbewerbes, Eser Akbaba. „Wir wollen zeigen, dass jede Sprache gleich viel wert ist. Wenn du Französisch, Englisch oder Spanisch sprichst, dann wirst du anders angesehen als wenn du Türkisch, Arabisch, Bosnisch, Kroatisch oder Serbisch sprichst“, so Akbaba. „Dem wollen wir entgegenwirken und zeigen, dass jede Sprache gleich viel wert ist.“