Hochwasserschutz aus Beton in Wachau
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Politik

100 Millionen Euro für Hochwasserschutz

Das Jahrhunderthochwasser 2002 ist vielen in Erinnerung geblieben. Seither wird viel Geld von Bund, Land und Gemeinden in den Hochwasserschutz investiert. Aufgrund eines neuen Vertrages werden jetzt 100 Millionen Euro in weitere Hochwasserschutzprojekte investiert.

Das Jahrhunderthochwasser 2002 hat vor allem den Donauraum betroffen. Seither ist es zu weiteren Überflutungen gekommen, die Schäden in der Höhe von 1,3 Milliarden Euro verursacht haben. Seit 20 Jahren wird nun in Niederösterreich bereits an der Errichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen gearbeitet. Mehr als 700 Projekte wurden seither durchgeführt.

Aktuell wird unter anderem in Schönbühel-Aggsbach, Aggsbach Markt (jeweils Bezirk Melk), Bach- und Mitterarnsdorf (jeweils Bezirk Krems) gebaut sowie an der Sanierung des Marchfeld-Schutzdamms gearbeitet. Weitere Projekte in der Höhe von 100 Millionen Euro würden folgen, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Mit dem Abschluss der 15a-Vereinbarung ist das dritte Paket fixiert. Nun kann mit den weiteren Planung für Schutzmaßnahmen begonnen werden, die dann mit dem Jahr 2024 starten können.“

Hochwasser in Marbach 2002
APA/HERBERT PFARRHOFER
Die Hochwässer seit 2002 haben in Summe Schäden in der Höhe von 1,3 Milliarden Euro verursacht

25 Millionen Euro für Renaturierungen

Derzeit in Planung ist jeweils ein Hochwasserschutz in Neustadtl-Freyenstein (Bezirk Amstetten) sowie in Krummnußbaum-Diedersdorf (Bezirk Melk). Die Projekte sollen bis 2030 abgeschossen sein. Auch in Renaturierungen wird investiert. „Das wollen Gemeinden und vor allem Bürgerinnen und Bürger. Wir werden zusätzlich 25 Millionen Euro in die Renaturierung der gesamten Gewässer Niederösterreichs stecken, in 50 Gewässerökologieprojekte“, kündigte der für den Katastrophenschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) an. Die Kosten für den Hochwasserschutz teilen sich Bund, Länder und Gemeinden im Verhältnis 50:30:20.

"Unser großes Ziel ist, Existenzen zu sichern, den Menschen Lebensraum zu schaffen, der dauerhaft bewohnbar und sicher ist. Und letztlich auch den Gemeinden Planungssichereit für ihre Entwicklung zu geben, damit sie auch wissen, welche Standorte an der Donau, an den Gewässern zu entwickeln sind“, so Gemeindebundpräsident Johannes Pressl (ÖVP). Insgesamt wurden seit 2002 in Niederösterreich etwa 1,5 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert.