Sieghartskirchen
ORF/Thomas Koppensteiner
ORF/Thomas Koppensteiner
Soziales

„Lenie“ soll gute Ideen mit Bürgern vernetzen

Ob Sommerfest, Flohmarkt oder Wandertag – in den Gemeinden und Städten gibt es zwar viele Ideen, oft scheitert es aber an der Umsetzung. Künftig soll die digitale Plattform „Lenie“ interessierte Menschen vernetzen. In fünf Gemeinden begann nun die Pilotphase.

Oft hat man eine gute Idee, aber nicht die Zeit oder Ressourcen, um sie umzusetzen. Damit diese Idee aber nicht komplett verloren geht, soll künftig das Projekt „Lenie“ helfen. Denn in der Ideenwerkstatt des Pilotprojekts können Bürgerinnen und Bürger einer Gemeinde Ideen einbringen und auch Verantwortung zum „selbst tun‟ übernehmen.

Auf der digitalen Vermittlungsplattform können Projektvorschläge, aber auch Anliegen deponiert werden, die anschließend von Bürgern selbst, von Unternehmen, Vereinen sowie von der Gemeinde unterstützt, übernommen oder umgesetzt werden können. Somit soll etwa das Sommerfest, der Gemeinschaftsgarten oder auch die Renovierung des Spielplatzes zum Kinderspiel werden.

Gemeinschaft stärken

„Lenie" steht für „Leben in Niederösterreich“ und soll Bewohnerinnen und Bewohner am Land als auch in den Städten besser miteinander vernetzen. Das Projekt zeige auf, „wie man Digitalisierung im ländlichen Raum sinnvoll nutzen“ kann, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos, heißt es in einer Aussendung des Landes, dass das Projekt gemeinsam mit Fotec, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt, umsetzt. Die Nutzerinnen und Nutzer können ein eigenes Profil anlegen, Ideen austauschen, Themen als „Favoriten“ festlegen und sich aktiv einbringen. Die Anwendung kann über das Smartphone, Tablet und den PC aufgerufen werden.

Pilotphase bis 2023

Bis Juni 2023 läuft die Pilotphase des Projekts. Danach soll „Lenie“ als open-source-Lösung zur Verfügung stehen und von Unternehmen sowie anderen Organisationen angeboten und weiterentwickelt werden. „Während der Pilotphase werden weitere Ideen und Konzepte der Bürgerinnen und Bürger aus fünf Pilotgemeinden in Lenie integriert und somit wird die digitale Plattform laufend attraktiver“, erläutert Fotec-Geschäftsführer Helmut Loibl.

Vorerst wird die Vernetzungsplattform in Herrnbaumgarten (Bezirk Mistelbach), Hirschbach (Bezirk Gmünd), Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten), Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) und in der Statutarstadt Waidhofen an der Ybbs getestet. Die fünf Pilotgemeinden wurden von einer Jury ausgewählt.