Felix Auböck beim Finaldurchgang in Abu Dhabi
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Sport

Auböck kraulte an WM-Medaille vorbei

Felix Auböck hat bei der Schwimm-WM in Budapest eine Enttäuschung erlebt und die angepeilte Medaille über 400 m Kraul knapp verpasst. Der Kurzbahn-Weltmeister musste sich wie bei Olympia in Tokio mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.

Der 25-Jährige aus Bad Vöslau (Bezirk Baden) war bei der Schwimm-WM in Budapest Samstagvormittag noch mit Bestzeit im Vorlauf ins Finale über 400 m Kraul eingezogen. Damit hatte Auböck auch Hoffnungen auf seine dritte Medaille bei Großereignissen genährt. Im Finale am Samstagabend konnte Auböck zwar seine Bestzeit erneut unterbieten – 3:43,58 Minuten – doch für Edelmetall reichte es in der stimmungsvollen Duna-Arena nicht.

Auf den Bronze-Platz des Brasilianers Guilherme Costa fehlten Auböck 27 Hundertstelsekunden. Nach dem Rennen stand dem 25-Jährigen die Enttäuschung in den Katakomben der Duna-Arena ins Gesicht geschrieben. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war so knapp an einem Ziel vorbei“, sagte Auböck völlig niedergeschlagen: „Scheiße ist es nicht, aber ich will jetzt einfach nur weiter.“

Durststrecke geht weiter

Die Goldmedaille ging in 3:41,22 an den Australier Elijah Winnington vor dem Deutschen Lukas Märtens (3:42,85). Damit geht die Durststrecke für den österreichische Schwimmverband (OSV) bei Langbahn-Weltmeisterschaften weiter. Die bisher letzte Medaille hatte Mirna Jukic vor 13 Jahren in Rom mit Bronze geholt.

Auböck war das Rennen wie gewohnt langsam angegangen, nach 100 Metern lag er an achter und letzter Stelle. Dann holte der Kraul-Spezialist auf, kurz vor Schluss lag er sogar noch auf Platz drei. „So ist es eben“, sagte Auböck nach seiner Paradestrecke. Ob er über die 200 m und 800 m Kraul in den kommenden Tagen an den Start gehen wird, ließ er zunächst offen.

Heimisches Aushängeschild

Auböck war bei der WM in der ungarischen Hauptstadt das österreichische Aushängeschild. Im vergangenen Dezember krönte er sich in Abu Dhabi zum Kurzbahn-Weltmeister, bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte der Niederösterreicher als Vierter über 400 m Kraul zuvor nur knapp eine Medaille verpasst. Bei der EM 2020 holte Auböck Silber in der Duna-Arena von Budapest.