Es sei seltsam, dass die Preise explodieren, obwohl es keinerlei Mangel gibt, meint Schnabl in einer Aussendung: „Wasser, Sonne und Wind gibt es in derselben Qualität, wie jeher, ohne jegliche Aufwandssteigerung." Dass die Preise in die Höhe schießen, sei ihm zufolge auf Spekulation und ein „unsinniges Marktmodell“ zurückzuführen.
Konkret kritisiert Schnabl, dass sich die Preise in Österreich an den teuersten Produkten ausrichten. Anders sei das in der Schweiz, so Schnabl, wo die Energieerzeuger den Energiemix verrechnen müssen, den sie anbieten.
Schnabl fordert Preismix nach Schweizer Modell
So würden in Österreich etwa auch jene Energieunternehmen, die hauptsächlich Strom aus erneuerbaren Energien anbieten, den Preis des teuren Gases verrechnen. Das Schweizer-Modell würde hingegen bedeuten, „dass die Energieanbieter zwar die gestiegenen Kosten für den Gaseinkauf verrechnen dürfen, aber bei der Wasserkraft, Windenergie oder Photovoltaik die niedrigeren Erzeugerpreise weitergeben müssen.“
Wo nichts teurer wird, könne man jedenfalls auch nicht mehr verlangen, so Schnabl. Die Regierung müsse „einen Markt, der außer Rand und Band ist, einbremsen“, fordert er. Ihm zufolge würde mit dem Schweizer Modell der Energiepreis ohne jede zusätzliche Maßnahme sofort um mehr als die Hälfte sinken. In der Schweiz lag die Inflation im Mai übrigens bei 2,9 Prozent.