Die 41-jährige georgische Staatsbürgerin, eine Mitarbeiterin des Landesklinikums, war offenbar bereits auf dem Weg zum Arbeitsplatz von ihrem Ex-Partner verfolgt worden. Im Krankenhaus kam es laut Polizei zur Mittagszeit schließlich zur gewalttätigen Konfrontation.
Der Mann zückte Videoaufzeichnungen zufolge ein Messer mit einer etwa fünf Zentimeter langen Klinge und stach auf sein Opfer ein. Die Frau erlitt Schnittverletzungen im Bereich des Halses und des Gesichts sowie Abwehrverletzungen an den Armen. Die Schlagader wurde bei dem Angriff zum Glück nicht getroffen, dadurch „wurde sie nicht schwer oder gar lebensgefährlich verletzt“, so Polizeisprecher Johann Baumschlager.
Polizei ortet „massive Widersprüche“
Während das Krankenhaus die Polizei alarmierte, flüchtete der mutmaßliche Täter mit seinem Auto vom Tatort. Er konnte einige Stunden später in Kettenreith in der Marktgemeinde Kilb (Bezirk Melk) festgenommen werden. Die Tatwaffe wurde bisher noch nicht gefunden.
„Der Beschuldigte hat bei seiner Vernehmung angegeben, er hätte lediglich mit seiner Ex-Gattin eine Aussprache wegen der gemeinsamen Kinder gesucht“, sagt Baumschlager, „aber diese Angaben stehen in massivem Widerspruch zu den Videoaufzeichnungen“.
Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutabnahme beim Beschuldigten und dessen Einlieferung in die Justizanstalt St. Pölten an. Gegen den einschlägig vorbestraften Mann bestehe eine einstweilige Verfügung (Betretungs- und Annäherungsverbot) des Bezirksgerichtes Melk, teilte die Polizei mit. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt wegen Mordversuchs gegen den Georgier. Der Mann wird außerdem verdächtigt, regelmäßig Suchtmittel konsumiert zu haben. In seinem Auto wurden Drogen sowie entsprechende Utensilien entdeckt und sichergestellt.