Chronik

Langjähriger AMS-Chef Fakler ist tot

Der langjährige Chef des AMS Niederösterreich, Karl Fakler, ist tot. Fakler gestaltete 24 Jahre lang den niederösterreichischen Arbeitsmarkt wesentlich mit. Er starb in der Nacht auf Mittwoch im Alter von 68 Jahren.

Karl Fakler Langjähriger AMS NÖ Chef
B. V. Lachner
Karl Fakler stand elf Jahre an der Spitze des AMS Niederösterreich

24 Jahre lang – von 1994 bis 2018 – war der studierte Soziologe für das AMS tätig. In seiner Amtszeit als stellvertretender Landesgeschäftsführer an der Seite von Werner Homrighausen und später, ab 2007, als Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich prägte Fakler diverse Arbeitsmarktinitiativen im Land. Unter anderem gestaltete er den Umbau des AMS zu einer modernen Service-Einrichtung für Jobsuchende und Betriebe wesentlich mit, so das AMS in einer Aussendung.

„Mit Karl Fakler verlieren wir nicht nur einen großen Innovator der Arbeitsmarktpolitik, sondern auch einen geschätzten Kollegen und echten persönlichen Freund. Wir und ganz viele Kolleginnen und Kollegen denken in diesen schweren Tagen an Karl, seine Ehefrau und seine ganze Familie“, werden die Vorstände des AMS Herbert Buchinger und Johannes Kopf zitiert.

Hergovich: „Werden Lebenswerk weitertragen“

Auch Sven Hergovich, der Fakler 2018 als Chef des AMS Niederösterreich ablöste, würdigte seinen Vorgänger: „Karl Fakler war bis zu seinem letzten Arbeitstag und darüber hinaus voller Leidenschaft für die Menschen und den niederösterreichischen Arbeitsmarkt im Einsatz. Ich bin ihm für alles, was er geleistet und geschaffen hat unendlich dankbar. Wir werden sein Lebenswerk, Mensch und Arbeit zu verbinden, weitertragen.“

„Karl Fakler war über viele Jahre ein verlässlicher Partner des Landes Niederösterreich und vor allem der Menschen im Land“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Sie lobte Fakler für „klare Worte, entschlossenes Handeln und vor allem seine Handschlagqualität.“

Tief erschüttert zeigten sich auch SPÖ-Landesparteivorsitzender und Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): „Karl Fakler war ein unermüdlicher Kämpfer, wenn es darum ging, Menschen eine Arbeit und der niederösterreichischen Wirtschaft die entsprechenden Mitarbeiter*innen zu vermitteln.“ Karl Fakler sei eine Stütze für jeden Arbeitssuchenden im Land gewesen „und hat die menschliche Komponente in seiner Arbeit nie außer Acht gelassen“, hieß es in einer Aussendung.

Fakler habe mitgeholfen, eine moderne Arbeitsmarktpolitik in Niederösterreich zu etablieren, die den Menschen neue Chancen eröffnet hätte, würdigten AK Niederösterreich, ÖGB NÖ und Wirtschaftskammer Niederösterreich den Verstorbenen in einer gemeinsamen Presseaussendung. Er galt als Vertreter einer innovativen und menschenfreundlichen Arbeitsmarktpolitik, der aktiv auf die Menschen zuging, hieß es darin.