Das Feuer brach am Mittwochnachmittag gegen 13.30 Uhr aus, Heeressprecher Michael Bauer zufolge in einem Munitionslager auf dem Bundesheergelände. Laut Norbert Stangl vom Bezirksfeuerwehrkommando Wiener Neustadt erstreckte sich der Brand über eine Fläche von drei bis vier Kilometern Länge und ein bis zwei Kilometern Breite. Aufgrund des Windes hätten sich die Flammen in Richtung eines Föhrenwaldes ausgebreitet, hieß es von der Feuerwehr.
Hauptsächlich betroffen war der Truppenübungsplatz Großmittel und damit militärisches Sperrgebiet. Der Einsatz gestaltete sich daher durchaus schwierig. Das Bezirksfeuerwehrkommando sprach von mindestens zwei Explosionen aufgrund von Blindgängern.
22 Feuerwehren sowie Löschhubschrauber im Einsatz
Insgesamt waren mindestens 22 Feuerwehren an Ort und Stelle. Gelöscht wurde auch mit Hilfe von vier Hubschraubern der Polizei und zwei des Bundesheeres, die in umliegenden Seen Löschwasser auftankten. Aus der Luft werde die mögliche Gefahr durch Blindgänger minimiert, hieß es vom Bundesheer. In den Bezirk Wiener Neustadt rückten darüber hinaus auch Mitglieder des ABC-Abwehrzentrums und zwei Flughafenlöschfahrzeuge aus.
Hubschrauber holen Löschwasser aus dem Haschendorfer See (Video: privat/Reinhardt)
Um ein weiteres Übergreifen der Flammen zu verhindern, wurden am Nachmittag Riegelstellungen aufgebaut. Schützenpanzer des Panzergrenadierbataillons 35 wühlten zudem laut Militärkommando gezielt Erde auf und zogen so Brandschneisen.
Brandwache in der Nacht auf Donnerstag
Obwohl die Lage abends zum Großteil unter Kontrolle schien, waren die Löscharbeiten nicht abgeschlossen. Zu beseitigen waren weiterhin zahlreiche Glutnester. Vom Militärkommando angekündigt wurde außerdem eine Brandwache in der Nacht auf Donnerstag.
Livebericht vom Einsatzort
ORF-Reporter Hannes Steindl meldet sich vom Einsatzort
Am Mittwoch waren kilometerweit Rauchsäulen sichtbar, etwa bis nach Wiener Neustadt oder bis zum Neufelder See im Burgenland. Beim Bundesheer geht man in einer ersten Einschätzung von einer Selbstentzündung als Ursache für den Brand aus. Militärische Übungen habe es an Ort und Stelle keine gegeben, wird betont.